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Rassismus-Vorwürfe gegen Schalke - Torunarigha weint auf dem Platz

Jordan Torunarigha sah auf Schalke die Gelb-Rote Karte.
Jordan Torunarigha sah auf Schalke die Gelb-Rote Karte. Foto: firo
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In einem packenden Pokalfight hat der FC Schalke 04 am Dienstagabend Hertha BSC 3:2 nach Verlängerung niedergerungen. Die Berliner äußerten nach dem Spiel heftige Vorwürfe in Richtung des Schalker Publikums.

Die Verlängerung im Pokalspiel zwischen dem FC Schalke 04 und Hertha BSC war einige Minuten alt, als es wohl zur spielentscheidenden Szene kam. Nach einem Zweikampf mit Omar Mascarell ging Hertha-Profi Jordan Torunarigha an der Schalker Trainerbank zu Boden. Der Berliner Abwehrspieler schmiss beim Aufstehen eine Wasserkiste wutentbrannt zu Boden. Für diese Unsportlichkeit zeigte Schiedsrichter Harm Osmers dem 22-Jährigen die Gelb-Rote Karte.

Torunarighas Aufregung hatte offenbar ihre Gründe. Nach der Partie sprachen Hertha-Akteure davon, dass der Deutsch-Nigerianer von einzelnen Personen aus dem Schalker Publikum rassistisch beleidigt worden war. "Es gab rassistische Beleidigungen von der Tribüne", sagte Herthas Nationalspieler Niklas Stark etwa nach hinterher bei "Sky" und fügte an: "Jordan ist ein emotionaler Spieler. Wenn so etwas passiert, wäre ich wahrscheinlich auch ausgerastet. Sowas geht nicht. Das ist abstoßend."

Raman bestätigt Tränen bei Torunarigha

Die vorgeworfenen "Affengeräusche" soll es bereits vor der Verlängerung gegeben haben, womöglich zu einem Zeitpunkt, als aus der Schalker Nordkurve mehrfach Gegenstände auf den Rasen geworfen wurden. Torunarigha half dabei, die Gegenstände vom Platz zu bringen, kurz darauf wurde er von mehreren Hertha-Spielern noch auf dem Platz getröstet. Schalkes Benito Raman, [article=469904]der wenige Minute vor Abpfiff der Verlängerung den Schalker Siegtreffer erzielte[/article], bestätigte, dass Torunarigha aufgewühlt war: "Torunarigha hat auf dem Platz geweint und wollte aufhören", sagte der Belgier. "Ich habe die Rufe nicht gehört, habe ihm aber Mut zugesprochen und gesagt, dass er weitermachen soll."

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Auch Hertha-Trainer Jürgen Klinsmann bestätigte die Vorfälle, die sich noch in den regulären 90 Minuten abgespielt haben sollen. Demnach hätte sein Spieler ihn in der Pause vor der Verlängerung darüber informiert. "Ich musste ihn beruhigen und habe die Schiedsrichter informiert. Er wurde mehrmals rassistisch beleidigt", so Klinsmann. Vom Unparteiischen Osmers vermisste er deshalb auch das nötige Fingerspitzengefühl im Rahmen des Platzverweises: "In so einer Situation muss man ihm nicht die zweite Gelbe Karte zeigen."

Jochen Schneider: "Null Toleranz für Vollidioten dieser Art"

Schalkes Verantwortliche zeigten sich nach den Vorwürfen geschockt und verurteilten diese aufs Schärfste. "Ich bin da total bei Jürgen. Wenn so etwas behauptet wird, dann ist da in der Regel auch was dran", entschuldigte sich Trainer David Wagner hinterher im Namen des FC Schalke 04 beim Berliner Talent: "So etwas gehört sich einfach nicht." Noch deutlicher wurde S04-Sportvorstand Jochen Schneider in der "Welt": "Null Toleranz für Vollidioten dieser Art."

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