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Zoller-Zauber reicht nicht - HSV-Joker schockt Bochum

Foto: firo
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Zweitligist VfL Bochum hatte bei der 1:3 (0:0)-Pleite gegen den Hamburger SV lange mehr verdient gehabt. Vor 24.441 Zuschauern führten die Bochumer verdient durch ein Sahne-Tor von Simon Zoller. Doch ein effizienter HSV und Joker Joel Pohjanpalo schockte ganz Bochum.

Die Ausgangslage: Der Start in das Fußballjahr 2020 war dem VfL Bochum bei Spitzenreiter Arminia Bielefeld gehörig missraten. Die Mannschaft von Trainer Thomas Reis präsentierte sich vor allem offensiv zu harmlos. Durch die Ergebnisse der Konkurrenz rutschten die Bochumer sogar auf Relegationsplatz 16 ab. Wegen der schwachen Leistung in Bielefeld und der Sperre für Manuel Riemann, nahm Reis vier Änderungen in der Startelf vor: Patrick Drewes startete im Tor, Maxim Leitsch begann nach rund 16 Monaten Verletzungspause, Tom Weilandt bekam eine Chance und auch Simon Zoller rutschte in die Anfangsformation.

Analyse der Partie: Der VfL präsentierte sich in der ersten Halbzeit deutlich präsenter und gefestigter als noch in Bielefeld. Die Gäste aus Hamburg, immerhin Tabellenzweiter, waren zwar feldüberlegen, doch die besseren Chancen hatten zunächst die Bochumer: Vitaly Janelt scheiterte in der zehnten Minute freistehend aus elf Metern. Die 4-3-3-Formation funktionierte dieses Mal besser - und so schaffte es der VfL, das starke HSV-Mittelfeld um Louis Schaub, Jeremy Dudziak und Sonny Kittel nicht zur Entfaltung kommen zu lassen. Den einzigen Schreckmoment gab es in der 40. Minute, als HSV-Spieler Adrian Fein nach einem Standard den Pfosten traf.

Auch im zweiten Durchgang war es zunächst der Klub aus dem Ruhrgebiet, der im Spiel nach vorne die gefährlicheren, die zielstrebigeren Ansätze zeigte. Erst scheiterte Zoller freistehend vor HSV-Torwart Daniel Heuer Fernandes, dann verfehlte ein Knaller von Janelt das HSV-Tor nur knapp. Der Pott-Klub blieb dran, war immer wieder gefährlich und ging dann nach 64 Minuten hochverdient durch ein tolles Tor von Simon Zoller in Führung - Ekstase im Ruhrstadion. Doch der HSV erzielte nur wenige Minuten später den Ausgleich. Weil dann in der 74. Minute Maxim Leitsch, der bis dato eine starke Partie zeigte, ein Stellungsfehler unterlief, führte der HSV mehr als überraschend und erhöhte die Führung am Ende durch Sonny Kittel (87.) noch auf 3:1.

Erkenntnis des Spiels: Bei Bochum liegen Niederlagen wie in Bielefeld nicht an mangelnder Qualität von weiten Teilen des Kaders. Sie liegen vor allem an der mangelnden Einstellung des Teams. Das hat das Spiel gegen den HSV gezeigt. Denn hier riss sich der VfL zusammen und zeigte über die meiste Spielzeit eine vorbildliche Partie: gute Zweikampfführung, kompaktes Verschieben, gute Spielzüge. Sie waren bis zur Führung die bessere Mannschaft, doch dann schlug ein enorm effizienter HSV dreimal zu.

Pfiffe für Lukas Hinterseer: Schon während der Partie setzte es vereinzelte Pfiffe von Teilen der Bochumer Anhänger gegen Lukas Hinterseer. Bei seiner Auswechslung zwanzig Minuten vor dem Ende waren diese dann kaum zu überhören. Der Stürmer war vor der aktuellen Saison ablösefrei zum HSV gewechselt. Den Wechsel nahmen ihm die Fans eher nicht krumm, vielmehr seinen Torjubel im Hinspiel, als er den 1:0-Endstand markierte.

Ausblick: Diese 1:3-Pleite schmerzt Bochum. Die Reis-Elf kann sich überhaupt nichts vorwerfen, steht am Ende aber wieder mit leeren Händen da. Der definitive Absturz auf Relegationsplatz 16 ist die Folge. Am kommenden Wochenende geht es zum ersten Endspiel zu Wehen Wiesbaden.

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