Es war ausgerechnet Lukas Hinterseer, der den 1:0-Hinspielsieg für den HSV klar machte. Der Österreicher traf in der 60. Minute gegen seinen Ex-Klub. Dies war der insgesamt 34. Sieg in der Geschichte der Hanseaten über den Pott-Klub aus Bochum.
Für das beste Torverhältnis in der gesamten 2. Bundesliga sorgte der HSV also in anderen Spielen. Kein Team traf häufiger (40 Mal), kein Team fing sich weniger Gegentore (20).
Der letzte Sieg des VfL gegen den HSV liegt schon eine ganze Weile zurück. Im November 2009 gewann Bochum unter Trainer Heiko Herrlich mit 1:0 in der Hansestadt. Dennis Grote erzielte das goldene Tor des Tages. In der vergangenen Zweitliga-Saison standen sich beide Klubs ebenfalls gegenüber. Zweimal trennten sich Bochum und Hamburg mit einem torlosen Remis. Gerade an das Unentschieden im heimischen Stadion dürfte sich der VfL noch gerne erinnern. Rund zehn Spieler fielen verletzt aus. Mit einer Notelf erkämpfte sich Bochum, damals noch von Robin Dutt trainiert, vor ausverkauftem Haus eine Punkteteilung.
Heimbilanz ein Vorteil für den VfL?
Was den Bochumern vor dem Aufeinandertreffen am Montagabend Mut machen kann: die eigene Heimbilanz. Erst eine Niederlage im Ruhrstadion kassierte Thomas Reis' Mannschaft in der laufenden Saison. Ende Dezember setzte es gegen Jahn Regensburg ein 2:3. Und der HSV konnte lediglich zwei von zehn Partien in der Fremde für sich entscheiden.
"Wir müssen schon noch zielstrebiger auswärts werden. Ich fand, dass wir das gegen Sandhausen und Darmstadt (1:1 und 2:2, Anm. d. Red.) schon verbessert gehabt haben. Und es waren ja jetzt nicht alle Auswärtsspiele schlecht", sagte HSV-Trainer Dieter Hecking auf der Pressekonferenz vor dem Aufeinandertreffen in Bochum. Nur ein Auswärtsspiel lief überhaupt nicht nach Heckings Geschmack: die 1:2-Auswärtsniederlage beim VfL Osnabrück.
"Die anderen, auch in Bielefeld und Kiel fand ich gut. Das ist immer nur die Art der Betrachtung", ergänzte Hecking. "Das müssen wir so annehmen." Immer wieder zurückzugucken, bringe nicht viel.