Nach einer negativen Hinrunde und schlechten Ergebnissen in den Testspielen der Winter-Vorbereitung hat das Tabellen-Schlusslicht der Oberliga Westfalen reagiert und am Dienstagabend Trainer Rene Lewejohann vor die Tür gesetzt. Die Entlassung bestätigte der populäre "Lewe" gegenüber RevierSport, ohne sich vorerst weiter zu der Entscheidung des Klubs äußern zu wollen.
In einer Pressemitteilung der Hammer heißt es: "Mit sofortiger Wirkung hat die Hammer Spielvereinigung Trainer René Lewejohann von seinen Aufgaben als Trainer der Oberligamannschaft entbunden und ihn beurlaubt. Bis auf Weiteres übernimmt Co-Trainer Adriano Ciallella die Verantwortung, ein neuer Trainer soll schnellstmöglich vorgestellt werden. Die Gespräche laufen. Die Hammer Spielvereinigung bedankt sich bei René Lewejohann für die geleistete Arbeit und wünscht ihm für die Zukunft alles Gute."
Nur fünf Punkte und kein Sieg in 18 Spielen
Ex-Profi Lewejohann, der am 13. Februar 36 Jahre alt wird, hatte die "Rothosen" am 22. November 2018 übernommen und zum Klassenerhalt in der Oberliga geführt. Auch in der laufenden Saison war das Ziel des Vereins die Liga zu halten. Die HSV hatte im Sommer einen großen Kaderumbruch vollzogen, die Mannschaft stark verjüngt und den Etat nach unten gefahren.
Ein Abstieg in die Westfalenliga soll sogar einkalkuliert worden sein. Lewejohanns primäre Aufgabe war es die jungen, talentierten Spieler, von denen viele ohne Oberliga-Erfahrung waren, weiterzuentwickeln. Das gelang dem Ex-Schalker durchaus auch. Jedoch spiegelte sich die Weiterentwicklung nicht in den Resultaten und der Tabelle wider. Hamm holte nur fünf Punkte aus den ersten 18 Spielen und liegt [url=/fussball/oberligawestfalen-1920-spieltag.html]acht Punkte hinter dem rettenden Ufer zurück[/url]. Noch bitterer: Es gab nur fünf Unentschieden, die Spielvereinigung wartet immer noch auf den ersten Saisonsieg.
In der Winterpause hatte Hamm noch einmal nachgelegt und einige Zugänge präsentiert. Doch nach weiteren Niederlagen in Testspielen sah sich die Vereinsführung um HSV-Boss Achim Hickmann gezwungen den bei der Mannschaft beliebten Trainer zu entlassen.
Für Lewejohann war die Hammer Spielvereinigung nach einer erfolgreichen Zeit in Erkenschwick und dem FSV Duisburg die dritte Trainerstation.