Doch in dieser Hinsicht sind sich die Beteiligten beider Klubs unisono einig: Die Länge der Nachspielzeit war trotz aller Geschehnisse überzogen. So bleibt festzuhalten, dass die rund 150 anwesenden Zuschauer für ihr Eintrittsgeld bei angenehmen Wetter zumindest zeitlich voll auf ihre Kosten kamen - denn das Gekicke auf dem Feld war eher mäßig. RevierSport online fragte bei Verantwortlichen der Vereine sowie Schiedsrichter nach: Was war da los?
Heinz Piechula (Abteilungsleiter Fußball SGP Oberlohberg): "Im Endeffekt können wir uns beim Gastgeber STV Hünxe bedanken, dass er nicht noch einen Nachschlag für die lange Partie verlangt hat. Fünf Minuten Nachspielzeit pro Halbzeit hätten locker gereicht. Das war in der Form ein Witz, auch wenn wir in der sechsten Minute der Nachspielzeit der ersten Hälfte unseren Führungstreffer und somit von dieser Regelauslegung des Schiedsrichters profitiert haben. Wenigstens bleibt festzuhalten, dass alle drei Feldverweise berechtigt waren. Es war halt das erste Pflichtspiel im neuen Jahr, da wollten die Akteure auf beiden Seiten alles besonders gut machen, waren aber noch zu verkrampft. Sogar die Zuschauer haben es schlussendlich mit Humor genommen, auch wenn viele ihren Augen nicht trauen wollten. Aber dieser Schiedsrichter ist wohl auch bekannt dafür, dass er gerne mal ordentlich überzieht. Das wussten wir schon vor dem Anstoß."
Markus Rauschtenberger (Trainer STV Hünxe): "Ich kann auch nicht nachvollziehen, warum so lange nachgespielt wurde. In der ersten Halbzeit gab es ja noch Verletzungspausen, aber besonders in den zweiten 45 Minuten bestand absolut kein Anlass so lange zu überziehen. Die Partie war zwar aggressiv, aber vollkommen im Rahmen des Erlaubten."
Ayhan Ünal (Schiedsrichter): "In der ersten Halbzeit waren zwei schwerwiegende Verletzungen. Und in der zweiten Hälfte lag dann ebenfalls eine längere Verletzungsunterbrechung vor. Außerdem gab es von Oberlohberger Seite immer wieder Versuche auf Zeit zu spielen. Das hat mich dann zu einer längeren Nachspielzeit bewogen, in deren Verlauf es immer wieder zu Tumulten kam, so dass es sich am Ende auf fast 17 Minuten summiert hat."