Für Rhynern war es das vorläufig letzte Spiel in der Regionalliga West. 100 Fans aus Hamm-Rhynern begleiteten die Mannschaft von Trainer Torsten Garbe mit nach Aachen zum vorerst letzten Spiel in der Regionalliga West. Und die Reise sollte sich lohnen.
Denn die Mannschaft dankte es mit einem famosen und vor allem mutigen Auftritt auf dem Tivoli. Bereits in der 13. Minute netzte Tim Neumann zum 1:0 ein. Was insgesamt zwar überraschend wirkte, stellte sich zu diesem Zeitpunkt aber als gar nicht mal unverdient heraus. Denn die Gastgeber agierten wie schon gegen Wattenscheid und zwei Wochen zuvor gegen Viktoria Köln fahrig, irgendwie verunsichert. Gar nicht wie ein Pokalfinalist, der in der kommenden Woche in Bonn auch um die Teilnahme an der ersten DFB-Pokal-Hauptrunde kämpft und damit zugleich auch um sehr viel Geld.
Erst in der zweiten Halbzeit wachte die Alemannia auf. Zumindest für zwanzig Minuten. In denen waren sie aber auch zugleich sehr effektiv. Binnen zehn Minuten drehte das Team von Fuat Kilic das Spiel, durch Tore von Joy-Slayd Mickels. Mickels, der die Mannschaft zum Ende der Saison verlassen wird. Doch letztendlich reichten starke zwanzig Minuten nicht aus. "Ich bin schon ein wenig enttäuscht und vor allem fehlt bei manchen Spielern auch die Einstellung zum Sieg."
Überhaupt war es der Tag der vielen Abschiede am Tivoli. Denn die Alemannia werden nach der Spielzeit gleich elf Spieler verlassen. Darunter auch Mergim Felljzuhau. Die Verhandlungen mit Tobias Mohr und Nils Winter laufen noch. Verabschiedet wurde auch der Schiedsrichter Mario Heller. Er wird nach vier Jahren Regionalliga wieder in den Verbandsfußball zurückkehren.
Doch am Ende wird der Eindruck, dass an diesem Nachmittag nur eine Mannschaft glücklich ist, bestätigt. „Ich bin mit diesem Punkt und diesem Spiel sehr zufrieden. Einen besseren Abschluss hätte es nicht geben können“, resümierte Torsten Garbe. Das Spiel endete so wie es begann, mit einem Tor für die Westfalia. Michael Wiese stellte in der 88. Minute auf 2:2. "Die Alemannia kann, glaube ich, mit diesem Punkt gut leben", feixte Rhynerns Nils Hönicke.