Das klingt beinahe so, als wolle Weber die Favoriten-Rolle des Zweitligisten übernehmen. Doch ganz so ist es dann nicht, wie der Funktionär versichert: "Die spielen eine Klasse über uns, man sollte die Kirche im Dorf lassen." Trotzdem verfügen die Bergischen über einen Vorteil, der sich nicht von der Hand weisen lässt: Während die Gäste erst eine Woche nach dem Cup-Match in den Liga-Betrieb einsteigen, ist Wuppertal bereits raus aus den Startlöchern. "Die Auer sind noch nicht so weit, haben einen Umbruch hinter sich", bemerkt der frühere Goalgetter.
Er hat noch ein weiteres As im Ärmel, das die Erfolgs-Aussichten erhöht. Die Spielberechtigung für Sven Lintjens soll rechtzeitig vor dem Duell eintreffen – zumindest, wenn es nach Weber geht: "Es liegt alles beim DFB, wahrscheinlich erhalten wir noch am heutigen Donnerstag grünes Licht vom niederländischen Verband." Positive Signale würde er auch gerne von den Wuppertalern bekommen, die seiner Meinung nach noch nicht in ausreichender Anzahl ins Stadion am Zoo strömen. "Die Zahl von 4.000 Zuschauern gegen Lübeck war enttäuschend, gegen Aue sollten es mehr werden. Ich hoffe auf 5.000 bis 6.000 Leute", betont der Funktionär.
Ob die jemals Freddy Monbongo im rot-blauen Trikot zu sehen bekommen werden, ist mehr denn je ungewiss. Der Stürmer, der die gesamte Vorbereitung im Team von Trainer Wolfgang Jerat absolvierte und durchaus zu gefallen wusste, wartet weiter auf seine Aufenthaltserlaubnis. Die ist aber zwingend erforderlich, um eine Spielgenehmigung zu erhalten. Was die Sache zusätzlich erschwert: Monbongo, der in der vergangenen Saison 20 Mal für den Verbandsligisten VfL Rheinbach knipste, muss noch eine zehnwöchige Sperre absitzen. Der 21-Jährige trainiert zwar weiter mit. "Aber wir warten nicht mehr lange, irgendwann müssen wir die Akte schließen. Ich habe auch schon ein konkretes Ultimatum im Kopf", berichtet Weber. Die Erklärung ist ebenso plausibel wie praktisch: "Es bringt nichts, wenn der Junge einem anderen den Trainingsplatz wegnimmt und dann erst im März spielberechtigt ist."