Doch die Zahlen werden dem vermeintlichen Raubein nicht gerecht, wie sein Trainer Nico Michaty betont: „Beide Platzverweise waren sehr hart, der Schein der Statistik trügt. Patrick ist an sich ein sehr fairer Spieler.“
Tatsächlich wurde der Innenverteidiger vor dieser Saison noch nie vom Platz gestellt. „Dass es sich jetzt so häuft, ist ein blöder Zufall“, ergänzt Fabian. Der mischte beim gestrigen Test gegen den VfB Hüls bei der Reserve mit, nachdem er die bisherige Vorbereitung komplett bei den Profis durchgezogen hat.
Den Draht zum Bundesliga-Team hält er schon seit längerem, schließlich ist er in der Gesamthierarchie der Innenverteidiger die Nummer vier hinter Anthar Yahia, Marcel Maltritz und Mergim Mavraj. Das kommt nicht von ungefähr, wie Michaty betont: „Ich traue Patrick sehr viel zu. Er hat das Potenzial, sich im Profibereich durchzusetzen. Denn er ist fußballerisch gut und auch im Kopf ganz klar.“
Ein Lob, das der Defensivmann gerne hört. Doch genau genommen spürt er schon seit längerem, wie dicht er vor seinem Debüt im Oberhaus steht. In den Spielen bei Bayern München, gegen Mönchengladbach und den 1. FC Köln saß er auf der Bank und durfte immerhin die Atmosphäre in den vollen Stadien aufsaugen. „Mit ein bisschen Glück wäre ich vielleicht schon mal eingesetzt worden. Aber wenn man zurückliegt, wird halt kein Defensiver eingewechselt“, erklärt der 21-Jährige.
Dass der Klassenerhalt mit der Zweitvertretung das Primärziel bis zum Sommer ist, verschweigt er dabei nicht: „Wir spüren den Druck, dass wir unbedingt den Abstieg vermeiden müssen, das ist für viele eine neue Situation.“ Dabei wird er bei diesem Unternehmen ausgerechnet zum Auftakt gegen Köln II fehlen - das „Raubein“ muss noch eine Sperre abbrummen...