Was für eine große Geschichte für Malek Fakhro. Der gebürtige Essener in Diensten des MSV Duisburg ist seit dieser Woche auf Länderspiel-Reise.
Er flog nach Thailand, um mit dem Libanon gegen die Gastgeber ein Testspiel zu bestreiten. In Pathum Thani, im Thammasat Stadium vor 5816 Zuschauern, trennten sich die Mannschaften torlos voneinander.
Doch viel wichtiger als das Ergebnis war aus MSV- und allen voran Fakhro-Sicht das Debüt des Duisburger Torjägers im Libanon-Trikot.
RevierSport erreichte den 26-Jährigen nach dem Spiel und dieser sagte nach seinem Nationalmannschafts-Einstand für die "Zedern": "Das Gefühl war echt unglaublich. Als wir eingelaufen sind und die Nationalhymne lief - Wahnsinn! Das war wirklich Gänsehaut pur. Die Hymne muss ich noch ein bisschen besser lernen (lacht)."
Er ergänzt: "Das Spiel lief auch gut für mich. Ich würde das Geschehen mit einem Topspiel in der Regionalliga vergleichen. Ich musste mich erst einmal an die hohen Temperaturen von über 30 Grad Celsius gewöhnen, aber ich habe letztendlich 80 Minuten ordentlich gespielt."
Das Gefühl war echt unglaublich. Als wir eingelaufen sind und die Nationalhymne lief - Wahnsinn! Das war wirklich Gänsehaut pur. Die Hymne muss ich noch ein bisschen besser lernen (lacht)
Malek Fakhro
Fakhro wurde von seinen Mitspielern, wie auch Husseyn Chakroun von Hannover 96 II, sehr gut aufgenommen. Auch wenn er mit einem Augenzwinkern zugibt: "Wir sind schon die zwei Deutschen (lacht). Aber das ist in Ordnung. Die Jungs sind alle super drauf und total nett zu uns. Sie durchleben jetzt im Krieg auch eine brutale Zeit. An Fußball spielen, ist da nicht zu denken. Viele haben das erste Mal seit drei Monaten wieder gespielt. Da hatte natürlich die Mannschaft schon mit der Physis zu kämpfen."
Am Dienstag, 19. November, geht es für Fakhro und Co. weiter. Dann wird in Myanmar gegen den Gastgeber getestet. Fakhro: "Von dort aus geht es für mich dann am 20. November wieder über Bangkok und Dubai nach Düsseldorf."
Von einer Teilnahme an der Fußball-Weltmeisterschaft 2026 in den USA, Kanada und Mexiko kann Malek Fakhro nicht mehr träumen. Der Libanon, der noch nie bei einer WM dabei war, scheiterte bereits in seiner Qualifikations-Gruppe an Australien und Palästina.