24.500 Fans waren ins Ostseestadion gekommen, um das Duell zwischen Hansa Rostock und Rot-Weiss Essen zu verfolgen. Zwei kriselnden Drittliga-Mannschaften.
Am Ende atmete nur die Hansa-Kogge durch. Rostock siegte mit 4:0. Die Essener stecken weiter im Schlamassel.
Simon Pesch, Interimstrainer des FC Hansa Rostock, der nach dem Aus von Bernd Hollerbach übernahm, meinte nach dem 4:0 gegenüber "Magenta Sport": "Es ist eine sehr emotionale Gefühlswelt, die man so hat. Ich denke schon, dass wir gut einordnen können, was hier passiert ist. Es ist pure Freude und Glücksgefühle. Unser Motto in den letzten drei Tagen war, dass wir über nichts Negatives nachdenken. Wir wollten uns nicht blockieren lassen. Wir haben uns komplett auf die Stadt und den Verein fokussiert. Wir hatten nur positives Mindset in den vergangenen Tagen."
Über seine Zukunft sagte Pesch: "Der Stand der Dinge ist, dass gerade ein Trainer gesucht wird. Wenn der morgen da ist, gehe ich wahrscheinlich wieder in die Rolle als Co-Trainer zurück. Da haben wir noch nicht drüber gesprochen. Wir haben bewiesen, dass wir es zur Not auch gegen Osnabrück machen. Und dann rücken wir danach wieder ins zweite Glied. Da ist überhaupt kein Problem."
Viele Menschen, aber auch der Verein mussten in den letzten Wochen und Monaten sehr viel Scheiße fressen. Ich bin seit 3,5 Jahren hier und das letzte Jahr war wirklich nicht ohne. Wir freuen uns unfassbar, dass wir sowas zurückgeben konnten.
Kevin Schumacher
Ähnlich groß wie beim Interimscoach war auch die Erleichterung bei den Hansa-Profis. Kevin Schumacher, einer der Rostocker Torschützen, fasste erleichtert zusammen: "Es fühlt sich wirklich bombastisch an. Bei vielen ist auch eine Last abgefallen, dass wir den Fans etwas wiedergeben konnten. Viele Menschen, aber auch der Verein mussten in den letzten Wochen und Monaten sehr viel Scheiße fressen. Ich bin seit dreieinhalb Jahren hier und das letzte Jahr war wirklich nicht ohne. Wir freuen uns unfassbar, dass wir sowas zurückgeben konnten. Wenn wir richtig Spaß haben, können wir sehr gefährlich sein. Wir müssen den Arsch in der Hose haben und genauso weitermachen."