Es war möglicherweise der Knackpunkt des Spiels: Mitte der ersten Halbzeit foulte Rot-Weiss Essens Julian Eitschberger den Verler Berkan Taz. Schiedsrichter Nico Fuchs zückte erst Gelb, korrigierte sich dann zu Rot. RWE verlor das Spiel mit 1:3 - und für den Keller-Kracher gegen Hansa Rostock am Samstag, 26. Oktober, 14 Uhr, eben auch Eitschberger.
Auf den defensiven Außenbahnen ergibt sich ein echter Engpass. Denn wie RWE-Trainer Christoph Dabrowski auf der Spieltags-Pressekonferenz mitteilte, wird Lucas Brumme, wie schon gegen Verl, nicht fit werden. Zu allem Überfluss werde auch Innenverteidiger Tobias Kraulich, zuletzt ebenfalls gesetzt, ausfallen.
"Er hat in der Schlussphase am Sprunggelenk einen Ball abbekommen und ist weggeknickt. Ich gehe aber davon aus, dass es nicht so wild ist und er in der kommenden Woche wieder einsatzbereit ist. Er hat eine Überdehnung und die Schmerzen sind gerade leider so stark, dass er ausfallen wird. Ansonsten sind alle gut durch das Spiel gegen Verl durchgekommen und einsatzbereit", ließ Dabrowski wissen. Einzig die Langzeitverletzten Ekin Celebi und Moussa Doumbouya fallen weiterhin aus.
Der Engpass in der Abwehr eröffne Spielern Chancen, die zuletzt hintendran gewesen seien, sagte Dabrowski. Naheliegend wäre etwa, dass Mustafa Kourouma eine neue Chance im Abwehrzentrum bekommt und Kraulich ersetzt. "Grundsätzlich bietet eine englische Woche immer die Option, den ein oder anderen frischen Spieler in die Mannschaft zu bringen."
Es ist also durchaus möglich, dass Dabrowski auch abseits der gezwungenermaßen anstehenden Rotation in der Defensive etwas verändern könnte. In Rostock geht es für RWE um die Richtung für die kommenden Wochen.
Denn während die Essener mit zwölf noch so gerade über dem Strich stehen, rangiert Hansa mit zehn Zählern auf dem 18. Platz. Gewinnt RWE, steht das Team von Christoph Dabrowski fünf Punkte vor Rostock. Bei einer Pleite dagegen hätten die Hanseaten Essen überholt. Rund 2000 RWE-Fans werden dabei sein.