Dieter Bast ist wieder da! Die RWE-Legende hatte lange Zeit die Traditionsmannschaft von Rot-Weiss Essen organisisiert und geleitet. In der letzten Zeit hatte sich sich der ehemalige Bundesligaspieler der Rot-Weissen wegen einer schweren Erkrankung seiner Ehefrau zurückgezogen. Frank Kurth übernahm die Leitung der Traditionsmannschaft.
Aber jetzt ist der inzwischen 72-jährige Bast wieder da. Beim Benefizspiel der RWE-Traditionsmannschaft beim frisch gebackenen Oberliga-Aufsteiger Concordia Wiemelhausen zugunsten der Aktion Lichtblicke streifte sich Bast wieder das RWE-Trikot über.
Beim 5:1 in Bochum spielte er eine halbe Stunde. "Ich habe seit langer Zeit wieder mein erstes Spiel gemacht und es hat wieder großen Spaß gemacht", sagte Bast anschließend dem RevierSport. "Ich muss immer aufpassen, wenn zu viele junge Leute dabei sind beim Gegner, bleibe ich lieber draußen. Ich bin ja auch nicht mehr der Jüngste."
Bast, nun mit moderner Kurzhaarfrisur, ist natürlich stolz auf die Entwicklung, die der Verein in den letzten Jahren genommen hat. "Ich bin ja nicht der Einzige, der auf diese Entwicklung gewartet hat. Die 3. Liga ist eigentlich das Minimum, in der Rot-Weiss spielen müsste. Aber man sieht es ja auch an anderen Vereinen wie Hamburger SV oder 1. FC Nürnberg, dass die alten Vereine alle Probleme haben, sich weiterzuentwickeln."
Alle Vereine haben RWE auf der Rechnung. Wenn uns kein guter Start gelingt, dann wird auch das Umfeld unruhig. Die Ansprüche sind gestiegen
Dieter Bast
Insofern glaubt Bast auch nicht unbedingt, dass es in der nächsten Saison schon weiter nach oben geht für den Klub aus Essen-Bergeborbeck. "Es ist ja nicht nur Marcus Uhlig weg, der sehr viel dazu beigetragen hat, dass wir wieder in der 3. Liga spielen, sondern auch Felix Götze", erklärt Bast. "Das war für mich in der vergangenen Saison der beste Mann. Dass er auch weggegangen ist, tut uns natürlich sehr weh. Was mit den neuen Spielern wird, muss man erstmal abwarten."
Aber auch beim Uhlig-Nachfolger Marc-Nicolai Pfeifer als Vorstandsvorsitzenden ist er eher zurückhaltend: "Ich kenne ihn nicht. Ich weiß nur, dass er bei 1860 München war. Aber auch bei dem neuen Mann, der jetzt oben das Sagen hat, da müssen wir mal abwarten, ob der jetzt etwas bringt, oder nicht."
Bast, der weiterhin eine Dauerkarte für die Hafenstraße besitzt, vermutet: "Der Aufstieg wäre in der vergangenen Saison eigentlich viel zu früh gewesen für RWE. Aber es gibt natürlich auch Beispiele von Vereinen, die sich dann nach so einem schnellen Aufstieg eine Etage höher auch gehalten haben. Jetzt wird es von Jahr zu Jahr schwerer." Er warnt: "Alle Vereine haben RWE auf der Rechnung. Wenn uns kein guter Start gelingt, dann wird auch das Umfeld unruhig. Die Ansprüche sind gestiegen."