Die erfolgreichen Tennisballproteste gegen einen Investoren-Einstieg in die Deutsche Fußball Liga (DFL) sind gefühlt schon wieder in weite Ferne gerückt. In fast jedem Stadion der ersten und zweiten Liga wurden die Spiele durch massenhaft geworfene Gegenstände unterbrochen. Auch in der nicht unter dem Dach der DFL organisierte 3. Liga beteiligten sich die Fans einiger Klubs.
So auch einige Anhänger des MSV Duisburg, als am Sonntag, 4. Februar, 19:30 Uhr, der SSV Jahn Regensburg zu Gast war. Dem DFB-Sportgericht gefiel diese Form des Protests offenbar weniger, sodass die Zebras nun 2.500 Euro bezahlen müssen. Gegen den Jahn flogen vor allem Toilettenpapierrollen seitens der Zebra-Fans auf das Spielfeld.
Bis zu 800 Euro können die Zebras für sicherheitstechnische oder gewaltpräventive Maßnahmen verwenden, was der MSV bis zum 30. September 2024 nachweisen müsste. Der Kontrollausschuss regt an, das Geld für Fan-Dialoge zu nutzen.
Weil ein Fan des Halleschen FC gegen Dynamo Dresden einen Gegenstand auf das Spielfeld geworfen hatte und zudem drei Knallkörper gezündet wurden, müssen die Hallenser 2100 Euro zahlen. Der SSV Ulm 1846 muss für fünf gezündete Blinker im Spiel gegen den SV Sandhausen 1750 Euro zahlen.
Mehr als alle drei zusammen muss derweil Dynamo Dresden auf den Tisch legen. 8550 Euro müssen die Sachsen zahlen, unter anderem für vier Rauchtöpfe, die im Heimspiel gegen Rot-Weiss Essen gezündet wurden.
In der schon angesprochenen Partie gegen den Halleschen FC wurden seitens einiger Dynamo-Fans Fan-Utensilien des Gegners verbrannt und ein Tor zum Pufferblock aufgebrochen. All das ahndet das DFB-Sportgericht nun gesammelt.
Für die Sachsen nach dem 0:2 gegen Viktoria Köln am Wochenende die nächste schlechte Nachricht. Drei Punkte liegt Dynamo nun hinter Preußen Münster und Rang drei. Und auch Rot-Weiss Essen oder der 1. FC Saarbrücken können nach dem Nachholspiel am Mittwoch, 24. April, 19 Uhr, noch vorbeiziehen.