Am Samstag nach der 0:2-Niederlage des MSV Duisburg in Ingolstadt hatten wir fälschlicherweise berichtet, dass Boris Schommers nach Abpfiff nicht für ein Interview vor den TV-Kameras zur Verfügung stand. So hatte es der Magenta-Kommentator Sebastian Ulrich nach dem Spiel begründet.
MSV-Pressesprecher Martin Haltermann stellte nun klar: „Das ist falsch. Wir sind angefragt worden und waren kurz in der Kabine. Das wusste Magenta. Als wir dann auf dem Weg zurück waren, haben sie umdisponiert und uns mitgeteilt, dass sie lieber mit Jannik Mause sprechen wollten.“ Schommers selbst ergänzte auf der Pressekonferenz: „Ich wäre sonst natürlich gegangen. Es gibt auch keinen Grund, nicht zu gehen.“
Für den Trainer fand dafür Routinier Marvin Knoll deutliche Worte am TV-Mikrofon. Schommers hingegen beschränkte sich auf die Spielanalyse, sprach von einem „unglücklichen Start ins Spiel“, dem fehlenden Momentum und „nicht ausreichendem“ Zweikampfverhalten. „Das ist für uns ein sehr, sehr bitterer Tag. Das Spiel müssen wir erst mal verarbeiten.“
Auf die Frage, ob der 45-Jährige seine Zukunft weiter an der Wedau sieht, antwortete Schommers: „Das ist nicht der richtige Zeitpunkt. Man sollte Fragen zum Spiel stellen. Alles weitere werden wir in der schwierigen Situation in den nächsten Wochen intern besprechen und sicherlich nicht extern.“
Seinen Trainerkollegen Michael Köllner macht der bevorstehende Abstieg eines Traditionsvereins traurig, obwohl er noch nie eine persönliche Beziehung nach Duisburg hatte. „Das schmerzt schon, weil ich selbst bei zwei Traditionsvereinen gearbeitet habe. Es wird schwer werden, wieder hochzukommen. Aber ich hoffe, dass der Verein die richtigen Schlüsse zieht und mit einer stabilen Führung wieder so schnell wie möglich nach oben kommt.“
Mit Michael Preetz als neuem Geschäftsführer haben viele Fans Hoffnung. Ob Schommers der richtige Mann für den Neuaufbau sein wird, bleibt abzuwarten. Sportchef Chris Schmoldt ließ die Trainerfrage unlängst offen.