Am Ende war das 1:1 gegen Waldhof Mannheim für den MSV Duisburg wieder einmal zu wenig. Anstatt den Rückstand auf die Waldhöfer zu verkürzen, liegen die Zebras weiterhin acht Punkte und elf Tore hinter dem rettenden Ufer.
Was MSV-Trainer Boris Schommers im Kampf um den Klassenerhalt optimistisch macht? "Dass noch mehr als acht Punkte zu vergeben sind", sagte er pragmatisch, um dann ins Detail zu gehen. "Wir haben in der ersten Halbzeit ein gutes Spiel gemacht, das aber leider dann nach der Pause nicht komplett durchgezogen. So haben wir zwei Punkte zu wenig geholt."
Dementsprechend sei zunächst auch die Stimmung in der Mannschaft gewesen, sagte Schommers. "Erst einmal schaust du in total enttäuschte Gesichter. Die Jungs haben physisch alles abgerufen. Es ist sehr schwierig, ihnen direkt nach dem Spiel etwas mitzugeben, weil sie einfach sehr enttäuscht sind."
Unter der Woche habe Schommers mit der Mannschaft das Spiel aufgearbeitet. "Wir haben ihnen aufgezeigt, dass es gerade in der ersten Halbzeit gute Phasen gab, in denen sie das Spiel im Griff hatten. Das ist das Entscheidende. Und das müssen wir eben über 90 Minuten abliefern."
Die Grundvoraussetzung für den MSV Duisburg, um, natürlich auch unter der Prämisse, dass die Konkurrenten Federn lassen, noch den Klassenerhalt zu schaffen. "Die Chance ist sehr gering. Jeder belächelt das. Das weiß ich, ich bin nicht fernab von allem. Aber die Chance ist da. Dass Totgesagte länger leben, ist auch ein Sprichwort, das ich gerne bemühe."
Das habe er auch seiner Mannschaft unter der Woche mitgegeben. "In Ihren und unseren Rechnungen kommen keine Niederlagen mehr vor. Daher sollten wir tunlichst dafür sorgen, dass wir keine Niederlage mitbringen, was schwer genug wird. Am besten sollten wir das Spiel gewinnen", sagte Schommers.
Mindestens 13 Punkte dürfte der MSV aus den letzten fünf Spielen benötigen, um die Klasse noch zu halten. Das wären vier Siege und ein Unentschieden. Bei jeweils deutlich besserem Torverhältnis der acht Punkte entfernten Mannheimer und Bielefelder wäre aber auch fraglich, ob das am Ende reichen würde. Das "Wunder von der Wedau" muss her, sagte Schommers selbst. Und der 45-Jährige glaubt daran.