Kurz vor dem Ende seiner ereignisreichen Reise als Vorstandsvorsitzender bei Rot-Weiss Essen macht Marcus Uhlig Halt an seiner alten Wirkungsstätte.
Am Sonntag (16:30 Uhr, Magenta Sport) ist RWE in der 3. Liga zu Gast an der Alm bei Arminia Bielefeld. Bevor der Fußball-Funktionär Ende des Jahres 2017 seine Arbeit an der Hafenstraße aufnahm, war er zwölf Jahre für die Ostwestfalen tätig. „Keine Frage, das ist ein besonderes Spiel für mich“, betont Uhlig auf Nachfrage dieser Redaktion.
In Bielefeld gelang dem zum Saisonende in Essen scheidenden Vorstandsvorsitzenden im Laufe der Jahre ein imposanter Aufstieg vom Verantwortlichen des Stadionsmagazins zum Geschäftsführer des Traditionsklubs. An der Alm erlebte er Auf- und Abstiege.
Als „sehr intensiv“ hat er seine Zeit bei der Arminia häufig beschrieben. Uhlig freut sich auf die erste Rückkehr mit einem anderen Verein. „Der Verein ist mir ans Herz gewachsen, das wird auch immer so bleiben“, sagt der RWE-Boss.
RWE-Gegner Arminia Bielefeld spielte 2022 noch Bundesliga
Zum Saisonende wird auch seine Zeit in Essen nach nicht weniger intensiven Jahren an der Vereinsspitze enden. Für seine beiden künftigen Ex-Klubs steht vor dem Aufeinandertreffen am Sonntag noch viel auf dem Spiel. Die Arminia versucht mit aller Macht, ihren dramatischen Abwärtstrend zu stoppen. Im Jahr 2022 spielte der Klub noch in der Bundesliga, seitdem ging es steil bergab. Der dritte Abstieg in Folge soll unbedingt vermieden werden.
Zuletzt zeigten die Bielefelder eine aufsteigende Form. Nur eine der letzten sechs Begegnungen ging verloren, der Vorsprung auf die Abstiegsränge beträgt einigermaßen beruhigende fünf Punkte. Dazu kommt das deutlich bessere Torverhältnis gegenüber der Konkurrenz.
Den sportlichen Abstieg der Arminia habe Uhlig „intensiv verfolgt“, das auch mit großer Besorgnis. „Der jahrelange Abwärtstrend hat mich erschüttert und traurig gemacht. Wichtig ist, dass der Klassenerhalt geschafft wird, dann kann im Sommer ein Cut gemacht werden. Ich wünsche es dem Verein, dass es wieder nach oben geht.“
Absturz von Arminia Bielefeld hat RWE-Boss Uhlig „erschüttert“
Da auch für seinen aktuellen Verein noch einiges auf dem Spiel steht, müsse die Freundschaft am Sonntag ruhen. Nach zwei überzeugenden Heimsiegen mischt Rot-Weiss Essen in der 3. Liga wieder oben mit. Den Gewinn des Niederrheinpokals wünscht sich Uhlig als Abschiedsgeschenk.
Wird seine erfolgreiche Zeit an der Hafenstraße möglicherweise noch mit einem zweiten Aufstieg gekrönt? Uhlig ist vor dem brisanten Duell an der Alm entspannt: „Wir können die restlichen Spiele ganz ohne Druck angehen, werden aber mit maximaler Fokussiertheit alles dafür tun, um unsere Chancen zu nutzen.“