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Preetz über Regionalliga-Szenario und Schommers-Zukunft

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MSV Duisburg: Preetz über Regionalliga-Szenario und Schommers-Zukunft
Foto: Stefan Arend
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Der Vorstand des MSV Duisburg hat auf der Mitgliederversammlung die Zukunft des MSV Duisburg erklärt. Viele Mitglieder forderten noch mehr Klarheit.

Von der zweiten Liga hat am Mittwochabend im Theater am Marientor auf der Mitgliederversammlung des MSV Duisburg kaum jemand mehr gesprochen. Und wenn doch, dann trat unter den 582 anwesenden Mitgliedern lautes Gelächter aus. Der nicht mehr unwahrscheinliche Fall des Regionalliga-Abstiegs bestimmte viel mehr die Fragen der Anhängerschaft in Richtung der Vereinsführung.

Im Fokus stand einmal mehr Präsident Ingo Wald. Der 66-Jährige kündigte gleich zu Beginn Neuwahlen auf einer möglichen, außerordentlichen Mitgliederversammlung an. „Klar wollen Sie wissen, sind wir wirtschaftlich und sportlich überlebensfähig? Die Sorgen sind berechtigt und verständlich. Selbstverständlich planen wir alle Szenarien. Der Planungsunterschied ist gar nicht so groß“, sagte Wald zu Beginn und versuchte, zu beruhigen.

Zwar würden die Kosten in der Regionalliga reduziert werden, gleichzeitig sinken verständlicherweise aber auch die Einnahmen. So brechen den Zebras im Falle des Abstiegs unter anderem circa 1,5 Millionen Euro an Fernsehgeldern weg. „Wir haben dennoch den Anspruch, sollten wir absteigen, sofort wieder aufzusteigen“, betonte Wald und fasst die unter anderem die Gründung einer Genossenschaft ins Auge.

Geld von Anteilseignern würde dem MSV in Form eines Darlehens zur Verfügung gestellt werden. Das Ziel: eine Kapitalerhöhung bzw. Liquiditätsstärkung der KGaA. „Wir wollen mit Unternehmen über diese Idee sprechen. Sie würden eine Beteiligung an der Genossenschaft erwerben. Das kann attraktiv für sie sein. Die Genossenschaft sehe ich ligenunabhängig. Sie könnte dauerhaft in dieser Form halten. Man kann dadurch viele Möglichkeiten schaffen“, so Wald. Der Vertrag mit Vermarktungspartner "Sportfive" gilt im Übrigen auch für die Regionalliga.

Schott wird ausgepfiffen, viel Applaus für Preetz

Am wenigsten punkten konnte bei den Mitgliedern dagegen Ulf Schott. Sätze wie „es ist schwer, Jahr für Jahr Löcher zu stopfen. So fällt es auch schwer zu planen“ und herangeführte Gründe wie „organisatorische Defizite“ sorgten für viele Pfiffe gegen den Sportvorstand. Ganz anders bei Michael Preetz. Der neue Geschäftsführer erntete viel Applaus und ist für die Fans der Hoffnungsschimmer für eine bessere Zukunft.

Die Vision des früheren Berliners basiert weniger auf der lange Zeit manifestierten Zweitliga-Mission des MSV. Preetz steckt seit seinem Amtsantritt im Januar noch immer tief in der Bestandsaufnahme. Wichtig sei es, in den nächsten sechs bis acht Wochen die Weichen für die Zukunft zu stellen.

„Wir müssen nach dem letzten Strohhalm greifen, sind aber auch nicht blind und bereiten Szenarien für beide Ligen vor. Dass die Wahrscheinlichkeit auf den bitteren Gang gestiegen ist, wissen wir auch. Dem werden wir uns nicht verschließen und auch stellen", sagte Preetz, der sich trotz der schwierigen Situation durch die „positive Grundstimmung“ in ganz Duisburg motiviert sieht, um irgendwann die 3. Liga wieder „in die richtige Richtung“ zu verlassen.

Vorwurf: „Der MSV hat die 3. Liga nie angenommen!“

Die Forderung des neuen Geschäftsführers: Statt Jahr für Jahr den Finanzierungsbedarf zu schließen, müssten die Finanzen dringend von Grund auf restrukturiert werden. „Wir müssen Wege aus der wirtschaftlichen Misere finden und in die Zukunft zu investieren.“

Die zweigleisige Kaderplanung läuft im Hintergrund. Diskussionen über das Trainerteam gibt es nicht. Boris Schommers, der im Gegensatz zur Mannschaft vor Ort war, würde im Falle des Klassenerhalts weiter Trainer bleiben. Alles andere ist noch offen.

Viele Mitglieder hätten sich von den Verantwortlichen noch mehr Transparenz, Aufbruchstimmung sowie eine genauere Kalkulation für die vierte Liga gewünscht. Wald und Co. mussten sich den Vorwurf gefallen lassen, die 3. Liga nie angenommen zu haben.

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