Der MSV Duisburg unterlag im wichtigen Abstiegskampfspiel in der 3.Liga mit 0:2 bei Arminia Bielefeld. An der Fanunterstützung kann es bei der Pleite und blamablen Leistung nicht gelegen haben. Rund 3.500 Duisburger fanden den Weg auf die Alm.
Die Unterstützung war schon weit vor den 90 Minuten grandios. Eine Choreo vor Anpfiff unterstrich den starken Support der Anhänger noch einmal. Im oberen Teil des Auswärtsblocks ragten zwei große Banner mit der Aufschrift “Duisburg“. Am unteren Ende des Blocks fand ein Banner Platz, auf dem es hieß “Was hast du mit mir getan?“. Der gesamte Block war außerdem mit blau-weißem Papier ausgestattet, welches in die Luft gehalten wurde. Nach Kommando wurden die zuvor grauen Duisburg-Banner durch Abziehen der oberen Schicht blau. Das untere Banner wandelte sich des Weiteren zu “Mit dir fahr´ ich Achterbahn!“. In der Mitte wurde schließlich ein rundes Bild eines in einer Achterbahn fahrenden Zebras aufgezogen.
Auch Trainer Boris Schommers wusste die lautstarken Anhänger nach Abpfiff zuerst zu loben: „An erster Stelle möchte ich mich bei den Fans bedanken. Es war eine tolle Choreo und eine wahnsinnige Unterstützung. Es tut mir sehr leid, dass sie enttäuscht nach Hause fahren müssen.“
Neben der Choreo wurden im Block des MSV nach rund elf Minuten Pyros gezündelt, eine Rakete flog aus dem MSV-Block in Richtung Bielefelder Himmel. Der Support der Fans war über die vollen 90 Minuten komplett da - im Gegensatz zur MSV-Offensive. Nach Abpfiff waren die Zebra-Supporter dann weniger gut gesinnt, pfiffen und forderten die Spieler zum Gespräch auf. Marvin Knoll stellte sich und diskutierte einige Minuten mit den Duisburgern.
Keine Entschuldigung von Schommers
Trotz der Niederlage verstand Schommers die Wut der Fans nicht: „Wir brauchen uns nicht bei den Fans entschuldigen. Wir waren zum Klassenerhaltskampf auf der Bielefelder Alm. Wir haben ein Spiel verloren. Dass wir von den letzten acht Spielen nicht acht gewinnen, war uns auch klar. Nach Saarbrücken habe ich nicht alles in den Himmel gelobt, jetzt rede ich nicht alles schlecht, nur weil wir verloren haben.“
Keeper Vincent Müller hingegen schlug sich dagegen auf die Seite der Anhänger: „Der Frust und die Wut sind verständlich. Die kommen zum Abschlusstraining, heizen uns das ganze Training ein und reisen mit über 3000 Mann nach Bielefeld. Sie feuern uns von Beginn des Warmmachens unfassbar an. Wenn wir in so einem wichtigen Spiel so eine Leistung bringen, dann ist die Trauer und die Wut verständlich.“
Kölle blickt auf das Derby voraus
Auch Niklas Kölle, wusste die eigene Anhängerschaft zu verstehen: „Die Fans sind sauer, so wie wir auch. Sie haben Vollgas gegeben, wie in jedem Spiel. Dass sie mit der Art und Weise nicht zufrieden sind, kann man vielleicht nachvollziehen. Aber nächstes Wochenende werden sie wieder hinter uns stehen und dann versuchen wir das Ding im Derby zu wuppen.“ Im Derby gegen Rot-Weiss Essen wollen die Zebras dann wieder ein anderes Gesicht zeigen und sich im Abstiegskampf zurückmelden (Sonntag, 07. April, 16:30 Uhr).