Das Spiel zwischen Arminia Bielefeld und dem MSV Duisburg wurde in der ersten Halbzeit in Richtung der Bielefelder gelenkt. Leon Schneider per Abstauber in Folge einer Ecke (27.) und Fabian Klos nach einem schönen Ball in die Spitze (43.) waren erfolgreich und sicherten den Bielefeldern den 2:0-Erfolg.
Dementsprechend enttäuscht zeigte sich MSV-Coach Boris Schommers mit den ersten 45 Minuten: „Es war ein Spiel mit offenem Visier. Die Wichtigkeit war allen bewusst. Wir geraten leider in Rückstand. Damit hatte Bielefeld noch einmal extra Vertrauen. Wir wollten vor der Halbzeit zurückkommen, aber gerade im Angriffspressing spielen die Bielefelder es gut her und erzielen das 2:0.“
Aber auch nach Wiederanpfiff war ein Aufbäumen der Zebras nicht zu erkennen. Eine offensiv gefährliche Aktion gab es in der zweiten Hälfte beinahe gar nicht.
Trotzdem war Schommers mit den zweiten 45 Minuten nicht unzufrieden: "Wir hatten uns für die zweite Halbzeit etwas vorgenommen, wollten aber nicht direkt drauf jagen. Wir wollten die Kompaktheit halten und aus dem Umschaltspiel kommen. Wir haben versucht unsere Momente zu kreieren und haben offensiver agiert. Leider konnten wir keine gefährlichen Chancen mehr herausspielen. Dementsprechend ist es aufgrund des Momentums und der Standardsituation zu Beginn ein verdienter Heimsieg für Bielefeld."
MSV-Keeper Vincent Müller sah die Leistung kritischer als sein Trainer: „Mir fehlt das Verständnis dafür, warum wir so gespielt haben, wie wir gespielt haben. Wir haben es zu Hause in die Wege geleitet in diese Situation zu kommen und verlieren es auswärts wieder auf diese Art. Das ist extrem bitter. Aber das Ding ist nicht durch, wir haben noch sieben Spiele.“
Auf der anderen Seite gab es jubelnde Gesichter. Bielefeld-Trainer Michel Kniat kann sich über enorm wichtige drei Punkte freuen. Begeistert zeigte er sich nicht nur vom Spiel seiner Mannschaft, sondern auch von den eigenen Fans: „Die ersten Minuten waren sehr wild. Das Tor tat uns dann gut. Von da an haben wir das Spiel durchgezogen. Ich glaube, das zweite Tor war nahezu perfekt. Es war ein gelungener Abend. Vom Fanempfang, sowas habe ich noch nie erlebt und werde ich auch nie wieder, bis hin zum Abpfiff.“
Die Zebras haben nun fünf Punkte Abstand auf das rettende Ufer und stehen vor einem Derby. Der Stadtnachbar Rot-Weiss Essen erwartet die Duisburger im Stadion an der Hafenstraße (Sonntag, 07. April, 16:30 Uhr). Für die Arminia geht es schon in fünf Tagen nach Bayern. Dort wartet der FC Ingolstadt auf das Team von Michel Kniat (Freitag, 05. April, 19 Uhr).