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Ticket-Ärger, Diskriminierung? Fan verklagt Saarbrücken vor Pokal-Kracher

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Zum Pokalhalbfinale ist das Stadion des 1. FC Saarbrücken natürlich längst ausverkauft.
Zum Pokalhalbfinale ist das Stadion des 1. FC Saarbrücken natürlich längst ausverkauft. Foto: firo
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Vor dem DFB-Pokal-Halbfinalspiel des 1. FC Saarbrücken gibt es Ärger um die Tickets. Ein Fan fühlt sich benachteiligt - und klagt. Der Klub wisse davon nichts.

Das DFB-Pokal-Halbfinale gegen den 1. FC Kaiserslautern am Dienstag, 2. April, 20:45 Uhr, bringt im Vorfeld einige Begleiterscheinungen mit sich. Das vier Tage zuvor angesetzte Ligaspiel gegen Rot-Weiss Essen wurde mit Blick auf den Zustand des Rasens verlegt. Und nun berichtet die Saarbrücker Zeitung auch noch von einer Klage gegen den Verein.

Denn es gibt Ärger um die Tickets. Dass die bei einem Pokal-Halbfinale und einem Derby gegen die "Roten Teufel" schnell weg sein würden, war klar. Das Blatt berichtet von Rollstuhlfahrer Marcio Demel aus Mainz, nach eigenen Angaben Fan des 1. FCS, der beim Ticketverkauf leer ausgegangen ist.

"Der Verein hat mir mitgeteilt, dass derartige Tickets für Saarbrücken-Fans ausschließlich an Dauerkarteninhaber und Mitglieder vergeben werden", wird er zitiert. Diese Praxis hält der 32-Jährige allerdings für rechtswidrig, "da sie gegen das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) verstößt." Per Eilantrag beim Amtsgericht Saarbrücken will Demel nun erwirken, dass ihm der Klub doch noch zwei Tickets verkauft.

"Beim Amtsgericht Saarbrücken wird nun durch mich geltend gemacht, dass es gemäß Allgemeinem Gleichbehandlungsgesetz untersagt ist, Personen aufgrund einer Behinderung den Zugang zu öffentlich angebotenen Dienstleistungen zu verwehren. Der Verein scheint Rolli-Tickets ausschließlich für Mitglieder und Dauerkarteninhaber vorzusehen, ohne ein Restkontingent für normale Fans bereitzuhalten oder ein solches unter diesen aufzuteilen", sagt er.

Und weiter: "Ich verstehe nicht, warum ein Verein wie der 1. FCS derart unfair vorgeht."

1. FC Saarbrücken: Beim Klub ist keine Klage bekannt

Auf Saarbrücker Seite wisse man nichts von einer solchen Klage, sagte Klub-Pressesprecher Peter Müller dem Blatt. Dazu wies er den Vorwurf der Diskriminierung zurück: "Die Ticketvergabe erfolgte nach geltendem Veranstaltungsrecht und war definitiv frei von Diskriminierung von Menschen mit Einschränkungen."

Es gebe die gesetzlich vorgeschriebene Zahl an Plätzen für Menschen mit Beeinträchtigung und deren Begleitpersonen, die barrierefrei erreichbar seien. Zudem seien alle in dieser Kategorie verfügbaren Tickets an Menschen mit Beeinträchtigung gegangen. "Von einer Diskriminierung kann daher objektiv keine Rede sein." Demel habe keinen Kontakt zum 1. FC Saarbrücken aufgenommen.

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