Nachtreten oder vertrauliche Vertragsgespräche auszuplaudern, ist eigentlich nicht die feine englische Art. Etwas entspannter scheint dies der Vize-Präsident des TSV 1860 München zu sehen.
Denn Hans Sitzberger, der mit an der Trainer-Entscheidung beteiligt war, plauderte jetzt gegenüber der "tz" heraus, warum die Wahl in der finalen Ausscheidung auf Argirios Giannikis und nicht Marco Antwerpen - RevierSport berichtete - fiel.
Sitzberger: "Argirios war einfach der bessere Kandidat. Er hatte das schlüssigere Konzept, auch mit Blick auf den Sommer. Die Art und Weise, wie er es rübergebracht hat, hat jeden in unserer Runde überzeugt – anders als bei Antwerpen, der inhaltlich nicht so klar wirkte."
Der 52-jährige Antwerpen ist seit seiner Beurlaubung am 10. Mai 2022 beim 1. FC Kaiserslautern (Amtsantritt am 1. Februar 2021) ohne Job. Zuvor trainierte er die Würzburger Kickers, Eintracht Braunschweig, Preußen Münster, Viktoria Köln und Rot Weiss Ahlen.
Neuer 1860-Coach Gianniks trainierte einst auch Rot-Weiss Essen
Auch der neue 1860-Trainer Giannikis war einst im Fußball-Westen unterwegs. Im Oktober 2017 übernahm er Rot-Weiss Essen in schwieriger tabellarischer Situation und konnte mit dem Traditionsverein aus dem Ruhrpott einen Punkteschnitt von 1,88 Zählern pro Spiel erreichen. Die gemeinsame Zeit an der Hafenstraße endete nach der Bekanntgabe des Wechsels von Argirios Giannikis am Saisonende zum VfR Aalen vorzeitig.
Zuletzt war der Fußballlehrer in Griechenland unter Vertrag. Er übernahm am 1. Juli 2019 den Zweitligisten PAS Giannia und führte diesen Klub zum Aufstieg in die erste Liga. Im Folgejahr schloss er mit Platz acht die Saison erfolgreich ab. Dies blieb dem griechischen Spitzenklub AEK Athen nicht verborgen, der ihn im Oktober 2021 in die griechische Hauptstadt holte. Im März 2022 wurde Giannikis von seinen Aufgaben bei AEK entbunden. Rund 14 Monate später folgte die Vertragsunterschrift beim TSV 1860 München.