Rot-Weiss Essen hat im neuen Jahr schon drei Trainingseinheiten absolviert. Am Freitag (5. Januar, 12 Uhr) folgt die vierte Einheit, bevor am Samstag (6. Januar, 14 Uhr, RevierSport-Liveticker) das erste Testspiel gegen Bundesligist 1. FC Köln ansteht.
"Bislang läuft alles gut an, die Jungs sind gut drauf. Am Freitag kehrt dann auch Felix Götze zurück und wird am Samstag auch spielen", berichtet Christoph Dabrowski.
Der RWE-Trainer wird im XXL-Test - 2x60 Minuten - wohl alle Spieler, die bislang im Training waren, auch einsetzen. "Nur bei Fabian Rüth müssen wir vorsichtig bleiben. Der Junge hat lange nicht gespielt und eine schwere Knieverletzung hinter sich. Ihn lassen wir raus. Bei den U19- und U17-Spielern steht eine finale Entscheidung über deren Einsätze noch aus", verrät Dabrowski:
Dass Rüth, dessen Vertrag im Sommer 2024 ausläuft, Rot-Weiss Essen im Winter verlassen darf, ist kein Geheimnis. Der 22-jährige zentrale Mittelfeldspieler spielt sportlich keine Rolle. Dabrowski: "Fabian ist ein feiner Mensch und guter Fußballer. Er war aber zu lange raus. Meine Empfehlung ist, dass er auf einem guten Niveau Spielpraxis sammelt." Doch noch hat sich kein Interessent für den ehemaligen Hoffenheimer gemeldet.
Ich befasse mich nicht mit möglichen Zugängen. Mir wurde vom Verein deutlich kommuniziert, dass es dafür keine finanziellen Mittel gibt.
Christoph Dabrowski
Auch, wenn Rüths Gehalt bei RWE im überschaubaren Bereich liegen wird, täte dem Verein eine Vertragsauflösung gut. Denn Spielraum für Zugänge - Kölns Mathias Olesen, der von den Kollegen des Express ins Spiel gebracht wurde, ist dabei nach RevierSport-Informationen überhaupt kein Thema gewesen - gibt es aktuell keinen.
Dabrowski bekräftigt gegenüber RevierSport zum Thema mögliche Verstärkungen: "Ich befasse mich nicht mit möglichen Zugängen. Mir wurde vom Verein deutlich kommuniziert, dass es dafür keine finanziellen Mittel gibt."
Das galt und gilt auch für ein Winter-Trainingslager. Während sich die RWE-Konkurrenten wie Dynamo Dresden oder Viktoria Köln in der türkischen Sonne auf die Drittliga-Restrunde vorbereiten, ackern die Essener im verregneten und ab Sonntag wohl auch sehr kalten Bergeborbeck.
Dabrowski: "Ich bin auf jeden Fall immer dafür ins Trainingslager zu reisen. Es tut einfach mal gut, wenn man wegkommt und eine gute Woche miteinander verbringt. Ich war als Spieler ein Fan davon und bin es auch als Trainer. Aber dafür muss der Verein auch die Rahmenbedingungen schaffen. Aktuell gibt es diese nicht. Deshalb müssen wir diese so nehmen und akzeptieren wie sie sind."
Kein Trainingslager, keine Zugänge: Und trotzdem gibt sich der 45-jährige Fußballlehrer des Tabellenvierten der 3. Liga für die restliche Spielzeit 2023/2024 angriffslustig. "Es hat bisher riesen Spaß gemacht mit den Jungs zusammenzuarbeiten. Die Mannschaft, das Trainerteam, der ganze Staff hat hervorragend gearbeitet und das wollen wir auch im Jahr 2024 tun. Und, klar: Bei uns herrscht große Vorfreude auf die Runde. Wenn man an der Wurst schon schnuppert, will man da auch reinbeißen."