Der MSV Duisburg überwintert in der 3. Liga auf dem vorletzten Tabellenplatz. Trotz vier Punkten Rückstand zum rettenden Ufer ist die Hoffnung an der Wedau nach den jüngsten Auftritten und dem 4:2-Heimsieg zum Jahresabschluss gegen den SC Freiburg II zurück.
Mitten in der Winterpause erhalten die MSV-Spieler noch ein RevierSport-Zeugnis. Für ihre Bewertung werden nur die 25 Spieler berücksichtigt, die mindestens fünfmal in der 3. Liga zum Einsatz gekommen sind.
Vincent Müller
Trotz Fitnessdefiziten im Sommer und der Konkurrenz durch Dennis Smarsch (langzeitverletzt) die klare Nummer eins und bis auf wenige Ausnahmen (Patzer gegen Dresden) ein sicherer Rückhalt. Der 23-Jährige verpasste kein Spiel und hielt viermal seinen Kasten sauber.
RevierSport-Note: gut plus (2+)
Sebastian Mai
Der Kapitän wurde schon unter Torsten Ziegner als Stürmer ausgetestet. Unter Boris Schommers ist der 30-Jährige als einzige Spitze gesetzt und ging zuletzt fünf Mal hintereinander auf Torejagd. Aufgrund seiner robusten Spielweise ist Mai zwar immer für eine Sperre gut, mit vier Treffern aber auch bester Schütze der Zebras.
RevierSport-Note: befriedigend plus (3+)
Marvin Senger
Der fehleranfällige 23-jährige verlor seinen Stammplatz in der Innenverteidigung trotz seines Treffers am ersten Spieltag in Freiburg Ende September an Marvin Knoll. Seither stehen nur zehn Einsatzminuten zu Buche.
RevierSport-Note: ausreichend minus (4-).
Tobias Fleckstein
Fleckstein kommt beim MSV nicht über den Status des Ergänzungsspielers hinaus. Der frühere Schalker Jugendspieler durfte nur zum Abschluss gegen Freiburg über die gesamten 90 Minuten ran.
RevierSport-Note: ausreichend minus (4-).
Marvin Knoll
Unter Ziegner spielte Knoll überhaupt keine Rolle mehr, unter Boris Schommers stieg er zum neuen Abwehrchef auf und verlieh der Viererkette mit seiner Erfahrung neue Stabilität. Der Routinier ist zudem kopfballstark und torgefährlich, fällt derzeit jedoch mit einem Muskelfaserriss aus.
RevierSport-Note: gut minus (2-).
Baran Mogultay
Mogultay war bis Ende November Stammspieler auf der Linksverteidigerposition, musste im Endspurt aber für Tim Köther weichen. Das Eigengewächs ist gegen den Ball bemüht. In der Vorwärtsbewegung, zum Beispiel bei Flanken, ist noch reichlich Luft nach oben.
RevierSport-Note: befriedigend minus (3-).
Rolf Feltscher
Feltscher ist zwar weiter Publikumsliebling und Kampfschwein, wird aber auch kein Flankengott mehr. Die meisten seiner vielen Hereingaben landeten im Nichts, die linke Offensiven der Gegner stellen den 33-Jährigen im temporeichen Eins-gegen-eins oft vor Probleme. RS-Note: mangelhaft (5).
Joshua Bitter
Der gelernte Rechtsverteidiger findet sich im Abwehrzentrum neben Knoll überraschend gut zurecht. Der gebürtige Dorstener ist aber auch auf seiner Stammposition gut aufgehoben und sorgt für wesentlich mehr Schwung als Feltscher.
RevierSport-Note: befriedigend (3).
Marvin Bakalorz
Bakalorz ist mit seinen 34 Jahren nicht mehr der Schnellste und kommt oft einen Schritt zu spät. Trotzdem übernimmt der frühere Bundesligaspieler als Vizekapitän eine wichtige Rolle auf dem Platz.
RevierSport-Note: ausreichend (4).
Niclas Stierlin und Jonas Michelbrink
Stierlin und Michelbrink kamen meistens als Joker. Der eine ist in der defensiven, der andere in der offensiven Zentrale zuhause. Neben aufstrebenden Momenten gab es bei beiden aber auch zu viele Spiele, in denen sie komplett blass blieben. Die Konstanz fehlt.
RevierSport-Note: ausreichend (4).
Santiago Castaneda
Der junge Mittelfeldspieler ist die Überraschung. In der 3. Liga fasste der groß gewachsene, schmächtige Neuzugang aus Amerika überraschend schnell Fuß und wurde vor allem hinten raus zur Waffe. Sein erstes Profi-Tor zum Last-Minute-Sieg gegen Lübeck krönte seine gute Hinrunde. Im Zweikampf- und Stellungsspiel muss der 19-Jährige aber auch noch stabiler werden.
RevierSport-Note: gut minus (2-).
Caspar Jander
Jander hat bei der Mannschaftsaufstellung von einigen Anhängern den Beinamen "Fußballgott" von Moritz Stoppelkamp geerbt. Der 20-Jährige bringt viel Zug ins Duisburger Spiel, kommt aber auch erst auf ein Tor und zwei Assists. Die Zebras haben in Saarbrücken und Aue bewiesen, dass es auch ohne ihr umworbenes Top-Talent funktioniert. Seine Zukunft ist noch offen, der Vertrag läuft im Sommer aus. Zum Auftakt in München am 20. Januar fehlt der Mittelfeldmann gelbgesperrt.
RevierSport-Note: gut minus (2-).