Vier Tore in einem Spiel. Das war dem MSV Duisburg bis Mittwoch zuletzt am 29. April in Bayreuth gelungen. Vor heimischer Kulisse musste man noch weiter zurück gehen - bis zum 11. Februar, als die Meidericher den FSV Zwickau unter Torsten Ziegner mit 4:0 besiegten. Am Mittwochabend meldeten sich die Zebras mit einem wichtigen Dreier gegen den Tabellenletzten aus Freiburg im Abstiegskampf der 3. Liga zurück (4:2).
„Wir sind sehr glücklich, dass wir den wichtigen Heimsieg für den MSV einfahren konnten. Man hat von der ersten Minute gemerkt, dass wir das Spiel unbedingt gewinnen wollten und waren sofort präsent“, lobte Trainer Boris Schommers, dem die Erleichterung nach dem dritten Saisonsieg auf der Pressekonferenz komplett anzumerken war.
Noch nach dem Dresden-Spiel am Sonntag, als der MSV offensiv eine starke Leistung zeigte, bemängelte der 44-Jährige, dass sein Team in den entscheidenden Momenten nicht treffen würde. Im Abstiegskrimi war das Momentum früh auf Seiten seiner Mannschaft, die sich vor allem im ersten Durchgang als extrem effizient beweisen konnte. Mit der ersten Aktion verwertete Sebastian Mai eine Flanke von Joshua Bitter in der Manier eines echten Mittelstürmers.
Niklas Kölles Doppelpack sorgte für die 3:1-Pausenführung. Den Schlusspunkt setzte Marvin Knoll mit einem direkten Freistoß-Hammer. Einzig in der Phase nach dem 2:0 und 3:1 ließen die Zebras die insgesamt schwachen Gäste etwas ins Spiel kommen. „Die Anschlusstreffer waren in der Entstehung unnötig“, kritisierte Schommers.
Am Ende war das allen egal. Der MSV hat sich bis auf vier Punkte ans rettende Ufer herangekämpft. Noch vor einigen Wochen hätte das den Zebras kaum jemand zugetraut. „Wir waren wach, haben leidenschaftlich und kompakt verteidigt und einfach alles reingeschmissen“, sagte Schommers über das gute Gefühl nach dem Spiel.
In der Vorweihnachtszeit durften die Duisburger den Erfolg genießen. Doch die erfüllte Pflichtaufgabe kann nur der Anfang gewesen sein. Zum Jahresstart stehen in München und gegen Halle die nächsten zwei richtungsweisenden Spiele an. Bis zum Ende der Aufholjagd wartet noch ein langer Weg.