Rot-Weiss Essen spielt eine überragende Drittliga-Saison. Hand aufs Herz, liebe RWE-Fans: Wer hätte das schon nach der letzten Serie gedacht? Wohl niemand.
Während die Rot-Weiss-Profis und allen voran Trainer Christoph Dabrowski in der vergangenen Saison noch harsch kritisiert wurden, werden sie nun gefeiert. Willkommen im Fußball-(Tages)geschäft.
Seit 66 Spielen (Punkteschnitt von 1,5 Zählern pro Partie) ist Dabrowski nun RWE-Trainer. Er hat einen Bären-Anteil daran, dass der Klub von der Bergeborbecker Hafenstraße in der Saison 2023/2024 vom Aufstieg in die 2. Bundesliga träumen darf. Dabrowski hat die Mannschaft im Vergleich zur vergangenen Saison im Eiltempo weiterentwickelt und, ja, eigentlich schon zu einem Topteam der 3. Liga geformt.
Kaum ein Team hat es in dieser Saison geschafft, sowohl dem SSV Jahn Regensburg als auch Dynamo Dresden Punkte abzunehmen. RWE spielte derweil torlos gegen Spitzenreiter Regensburg und besiegte in Essen den Gast aus Dresden mit 3:1.
Wer hätte vor der Saison gedacht, dass RWE zur Winterpause 23/24 so gut dasteht? Dabrowskis Antwort: "Im Fußball ist grundsätzlich alles möglich. Unser Credo war, dass wir hart arbeiten wollen. Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft. Die Spieler, das Trainerteam, der Staff, jeder Einzelne hate eine Entwicklung genommen. Ich würde mir wünschen, dass wir mit dem Heimspiel gegen Halle alles zu einem runden Abschluss bringen und erfolgreich in die Winterpause gehen."
Er ergänzte auf der Pressekonferenz vor dem HFC-Match: "Wir wollen weiter im Sichtfeld der oberen Plätze bleiben. Das ist viel angenehmer als um die sportliche Existenz zu kämpfen."
In einer angenehmen Situation befindet sich auch der 45-jährige Fußballlehrer persönlich. Denn Dabrowski Vertrag läuft zum 30. Juni 2024 bekanntlich aus. Ein neues Arbeitspapier ist in Sicht. Christian Flüthmann, Essens Sportdirektor, betonte noch vor wenigen Tagen gegenüber RevierSport, dass man sich mit dem Erfolgstrainer, ja so kann man Dabrowski mittlerweile nennen, zusammensetzen wird.
"Daran hat sich auch nichts geändert. So sind wir verblieben", sagte Dabrowski noch einmal vor dem letzten Spiele des Jahres.
Auf die Frage, ob sich denn die RWE-Fans Sorgen machen müssten, dass vielleicht ein anderer Verein der Beziehung Dabrowski und Rot-Weiss Essen dazwischenfunken könnte, meinte der ehemalige Bundesligaprofi: "Ich wüsste nicht, warum sich Rot-Weiss Essen Sorgen machen müsste. Wir sind hier noch nicht am Ende und haben noch einiges vor." Worte, die wohl jeder RWE-Fan kurz vor Weihnachten und dem Jahreswechsel gerne hören wird. Im Januar geht es dann mit den Vertragsgesprächen sofort spannend weiter.