Es lief die Nachspielzeit der ersten Halbzeit des Drittligaduells zwischen dem MSV Duisburg und Dynamo Dresden, als Kolja Pusch nicht lange überlegte. Der zentrale Mittelfeldspieler nahm den schlecht geklärten Ball des Gegners direkt und traf sehenswert aus 18 Metern ins linke Eck. Ein Traumtor, das am Ende nicht zu etwas Zählbarem reichte. Die Zebras verloren in der 3. Liga mit 2:4.
Wirklich freuen konnte sich Pusch nicht über sein erstes Saisontor zum zwischenzeitlichen 1:1. „Es hilft nichts. Wir haben keine Punkte, haben aber eine gute Leistung gezeigt“, lobte der 30-Jährige und spielte vor allem auf die starke erste Hälfte gegen den Tabellenzweiten an, in der sich die Zebras viele Torchancen erspielten und auch gegen den Ball gut arbeiteten.
Angesprochen auf die schwache Verwertung der zahlreichen Möglichkeiten wich der frühere Uerdinger förmlich aus. „Ich sehe es als Fortschritt und das zählt für uns. Wir haben uns Stück für Stück verbessert und sind in der Liga soweit, dass wir Spiele gewinnen oder um den Sieg mitspielen können. Aber natürlich tut die Niederlage weh“, meinte Pusch.
Boris Schommers äußerte sich nach den jüngsten Auftritten ähnlich zuversichtlich. Trotz der schwachen Punkteausbeute im ersten Halbjahr ist der Glaube an den Klassenerhalt weiter vorhanden. „Wir haben einen Schritt nach vorne gemacht. In den letzten vier Spielen sehe ich eine klare Entwicklung. Wenn wir den Weg weitergehen, werden wir die nötigen Punkte holen und den Klassenerhalt schaffen.“
Der Anfang soll am kommenden Mittwoch gemacht werden. Im Heimspiel gegen den Tabellenletzten SC Freiburg II zählt für die Zebras wie schon Anfang Dezember gegen Lübeck nur ein Sieg. Mit der Einstellung und dem Einsatz vom Sonntag sei das möglich, sagt der Trainer. „Wir dürfen den Kopf nicht hängen lassen und müssen weiter strukturiert nach vorne spielen. Dann kommen die Ergebnisse von alleine“, war sich auch Pusch sicher.
Es geht zwar „nur“ um drei Punkte, das nächste Heimspiel ist für die Meidericher unheimlich wichtig für den weiteren Verlauf des Abstiegskampfs.