In tiefer Trauer haben Spieler, Fans und Offizielle Abschied von dem am Dienstag verstorbenen Agyemang Diawusie genommen - und Jahn Regensburg widmete den nächsten Sieg in der 3. Liga seinem langjährigen Spieler. Die Oberpfälzer bauten durch ein 3:2 (2:1) gegen den SC Freiburg II ihre Tabellenführung aus, emotional wurde es am Sonntag aber insbesondere wegen Diawusie.
Vor dem Anpfiff bildete die Mannschaft einen Kreis, die Spieler hakten sich bei der Gedenkminute Arm in Arm unter. Vor der Fankurve war ein großes Transparent mit der Aufschrift „Ruhe in Frieden, Agy“ zu lesen, dazu hielten die Zuschauer unzählige schwarze Plakate in die Höhe.
Diawusie war am Dienstag im Alter von 25 Jahren an einem „plötzlichen Herztod, mutmaßlich ausgelöst durch einen viralen Infekt mit Verdacht auf Herzmuskelentzündung“, gestorben. Am Donnerstag fiel die Entscheidung, trotz des Trauerfalls zu dem Spiel anzutreten.
„Das geht nicht spurlos an einem vorbei, die Mannschaft hat sehr viel Zeit miteinander verbracht“, sagte Regensburgs Trainer Joe Enochs vor Anpfiff bei MagentaSport. Auf dem Platz wandelte Elias Huth (34.) zunächst einen Foulelfmeter zur Führung, zog anschließend sein Trikot hoch - darunter trug er ein Shirt mit Diawusies Nummer 24.
Dominik Kother (36.) erhöhte unmittelbar danach, doch Berkay Yilmaz (40.) und Patrick Lienhard (58.) sorgten für den Ausgleich. Erst auf das 3:2 durch Noah Ganaus (77.) hatte Freiburg keine Antwort mehr.
„Es war ein außergewöhnliches Spiel in einer außergewöhnlichen Situation“, sagte Kapitän Andreas Geipl: „Es kam aus der Mannschaft, dass wir spielen wollten. Das Ergebnis war heute zweitrangig.“
Dresden strauchelt beim starken SC Verl
Durch den zehnten Sieg nacheinander baute Regensburg die Tabellenführung aus. Sechs Punkte liegt der Jahn nun vor dem ersten Verfolger Dynamo Dresden, der 0:1 (0:0) beim SC Verl verloren hatte. Marcel Benger (68.) erzielte das entscheidende Tor, Verl ist mit 30 Zählern Dritter.