Trotz der Sensation gegen den FC Bayern München kommt der 1. FC Saarbrücken in der 3. Liga nicht in Fahrt. Am vergangenen Wochenende gab es eine 2:3-Heimniederlage gegen den TSV 1860 München.
Nach 13 Spielen hat der FCS gerade einmal 15 Punkte auf dem Konto und steht nur zwei Zähler vor dem ersten Abstiegsplatz. Der einstige Aufstiegskandidat ist zu einem Kellerkind geworden.
"Das ist eine ganz, ganz ekelhafte Situation", sagte Marcel Gaus dem "SWR" nach nur einem Sieg aus den letzten acht Begegnungen.
Gegen 1860 lag Saarbrücken 0:2 zurück und spielte eine sehr schlechte erste Halbzeit. Gaus meinte: "Es hätte auch 0:3 oder 0:4 stehen können, da braucht man sich nicht in die Tasche lügen"." Trainer Rüdiger Ziehl sprach gegenüber dem TV-Sender gar vom "schlechtesten, das wir bislang gespielt haben. Da habe ich die Mannschaft nicht wiedererkannt".
Ziehl der vor rund zwei Wochen nach dem Coup gegen die Bayern wie die ganze Mannschaft gefeiert wurde, steht immer mehr in der Kritik. Einige Fans fordern bereits den Kopf des Trainers. Ziehl zeigte gegenüber "Magenta Sport" nur bedingt Verständnis für die Wut der Fans: "Wir sind auch nicht happy mit der Situation. Die Zuschauer deuten das auch an. Dann fokussiert sich das auf eine Person und nicht auf 10. Das ist eben so. Noch vor zehn Tagen war alles überragend. Da gab es hier einen Platzsturm. Jetzt war es schlecht. Aber es war nicht alles schlecht."
Aber auch der Fußballlehrer weiß wie das Geschäft funktioniert. Er braucht Argumente in Form von Punkten und im Idealfall auch kombiniert mit guten Auftritten. Ziehl: "Wir müssen es dann auch mal über 90 Minuten machen. Irgendwann müssen wir Spiele gewinnen."
Unter der Woche wartet der TuS Herrensohr im Ssarland-Pokal. Vielleicht ist ja der Tabellen-Siebte aus der Saarland-Liga ein guter Aufbaugegner für den angeschlagenen 1. FC Saarbrücken.