Eine Sache hat sich bei Rot-Weiss Essen in der 3. Liga geändert. Nach vier 2:1-Siegen blieb RWE gegen Waldhof Mannheim sogar ohne Gegentor - nach 90 Minuten hieß es 2:0.
Der Lohn: RWE bleibt auf dem dritten Platz, der Abstand nach unten wird immer größer, das Selbstvertrauen wächst von Woche zu Woche. Vor allem wichtig: In diesen Wochen muss keiner nach unten schauen, denn der VfB Lübeck auf dem ersten Abstiegsplatz ist schon 14 Punkte weg.
Nach dem nächsten Erfolg freute sich Essens Coach [b]Christoph Dabrowski: "In der ersten Halbzeit hatten wir Spielkontrolle, aber keine gute Positionierung. Da hatten wir nicht die nötige Konsequenz und Klarheit in unseren Aktionen. In der Halbzeitpause haben wir uns vorgenommen, dass wir mehr Energie und Dynamik im Passspiel brauchen. Wir brauchten dann diesen Dosenöffner. Unterm Strich war es eine gute zweiten Halbzeit und ein verdienter Sieg. Wir sind für den Moment sehr happy.“
Anders die Stimmung beim Gegner Waldhof Mannheim. Nach dem 0:2 wird die Krise immer schlimmer. Waldhof belegt Platz 18 mit nur 13 Punkten, Statt Aufstiegskampf gibt es Existenzkampf.
Daher gab es nach der Partie viel Redebedarf. Die Spieler und auch Trainer Rüdiger Rehm gingen in die Kurve, diskutierten lange mit den aufgebrachten Fans. Von denen waren schon gar nicht mehr so viele mitgefahren, die Gästekurve in Essen war schon mal voller.
Die, die in Essen waren, hatten vorerst den Kaffee auf. Denn seit sieben Partien ist ihr Team ohne Sieg. Der eingewechselte Torwart Lucien Hawryluk, der in der ersten Halbzeit für den verletzten Jan-Christoph Bartels eingewechselt wurde, sagte bei "MagentaSport": Wir müssen weiter arbeiten. Wir hatten unsere Chancen, wir wussten aber, wie schwer es wird. Essen hat einen Lauf. Die Phase ist sehr schwierig für uns. Wir haben eine junge Mannschaft, die positiv denken muss. Ich verstehe auch die Fans, die sauer sind. Sie reisen so viel, wir liefern keine Ergebnisse, das müssen wir jetzt endlich auf den Platz bringen."
Hawryluk selber hat seine Leistung gebracht, unter anderem einen Elfmeter von Marvin Obuz halten. Der Schlussmann erklärte: "Ich war mir beim Elfmeter recht sicher, wo der Ball hingeht."