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Saarbrücken-Sportchef über RWE, die Bayern und FC Schalke 04

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3. Liga: Saarbrücken-Sportchef über RWE, die Bayern und FC Schalke 04
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Am Sonntag, 22. Oktober (16.30 Uhr), gastiert der 1. FC Saarbrücken bei Rot-Weiss Essen. Wir haben mit dem FCS-Sportdirektor gesprochen.

Jürgen Luginger arbeitet bereits in seinem vierten Jahr als Sportchef des 1. FC Saarbrücken. Der 55-Jährige hat auch im Ruhrgebiet seine Spuren hinterlassen.

Luginger spielte und arbeitete bei Rot-Weiß Oberhausen und dem FC Schalke 04. Am Sonntag, 22. Oktober (16.30 Uhr), kehrt er ins Revier zurück.

Der 1. FC Saarbrücken gastiert dann am 12. Spieltag der 3. Liga bei Rot-Weiss Essen. RevierSport hat mit Luginger gesprochen.

Jürgen Luginger, zehn Spiele und 14 Punkte: Wie fällt Ihr Zwischenfazit aus?

Damit können wir als 1. FC Saarbrücken nicht zufrieden sein. Wir haben fünfmal Remis gespielt. Das ist zu viel. So Heimspiele wie gegen Lübeck oder Mannheim hätten wir einfach gewinnen müssen. Wir haben aber leider immer wieder Phasen im Spiel, in denen wir nicht so agieren wie wir es uns vornehmen. Wir warten in dieser Saison noch auf ein richtig gutes Spiel über 90 Minuten.

Sechs Punkte sind es auf Platz drei und schon elf Punkte auf Platz eins. Saarbrücken will oben mitmischen, oder?

Natürlich! Nach Platz fünf, sieben und vier müssen wir den Anspruch haben uns weiter zu verbessern. Wir wollen uns oben festsetzen und dann schauen, was am Ende der Saison geht. Aber dafür müssen wir jetzt auch unsere Leistungen kontinuierlich bestätigen und Siege einfahren.

Vielleicht schon am Sonntag in Essen...

Ja, das hoffen wir natürlich. Wir wissen aber, auch aus der letzten Saison, als wir dort 0:1 verloren, welche Wucht uns an der Hafenstraße erwartet. Essen ist immer ein heißes Pflaster und dort ist es schwer zu gewinnen. Doch zuletzt hat es uns der SC Verl vorgemacht, dass RWE an der Hafenstraße zu bezwingen ist. Auch wir werden am Sonntag bei dieser bestimmt tollen Stimmung auf Sieg spielen.

Was auf Schalke passiert, macht mich schon ein Stück weit traurig. So ein Verein, mit solchen Fans, mit diesen Möglichkeiten gehört einfach nicht in den Keller der 2. Bundesliga. Ich hoffe, dass die Schalker die Kurve bekommen und noch eine gelungene Saison spielen. Das hoffe ich auch für Rot-Weiß Oberhausen. Da sieht es gut aus. Das freut mich sehr für RWO.

Jürgen Luginger

Wie schätzen Sie RWE im Vergleich zur vergangenen Saison ein?

Sie haben spielerisch und kadertechnisch einen Schritt nach vorne gemacht. Da findet schon eine Entwicklung statt. Überhaupt ist diese 3. Liga durch die starken Aufsteiger enger zusammengerückt. Da genügt nur ein Blick auf die Tabelle.

Stichwort Tabelle: Da steht Saarbrücken auch erst bei zehn Spielen. Wie beurteilen Sie eigentlich die Spielverlegung am vergangenen Spieltag gegen Duisburg?

Der MSV hat von einem DFB-Statut Gebrauch gemacht. Dass ich das nicht gut finde, ist meine ehrliche Meinung. Die Duisburger haben mit Caspar Jander einen Spieler zur deutschen U20-Nationalmannschaft abgestellt und durften das Spiel verlegen. Da mache ich dem MSV keinen Vorwurf. Das sind eben die Regeln. Aber diese sollte man vielleicht überdenken. Denn Drittligisten können ja nur Spiele verlegen, wenn sie Spieler an den DFB abstellen. Andere Nationalmannschaften betrifft das nicht. Mannheim, zum Beispiel, die einen Luxemburger im Kader haben, mussten spielen, obwohl der Akteur bei seiner Nationalmannschaft war.

Wird Trainer Rüdiger Ziehl in Essen eigentlich aus dem Vollen schöpfen können?

Leider nein. Patrick Schmidt, Richard Neudecker, Patrick Sontheimer und Calogero Rizzuto fehlen uns. Das sind nominelle Stammspieler.

Am 1. November (20.45 Uhr) kommen die Bayern in der 2. Runde des DFB-Pokals. Es heißt, dass der FCS für dieses Spiel bis zu 100.000 Karten hätte verkaufen können. Ist die Nachfrage wirklich so gewaltig?

100.000? Das weiß ich nicht. Aber auf jeden Fall sehr, sehr viele und viel mehr als die 16.000, die in unser Stadion passen. Aber wo sollen wir auch umziehen? Bestimmt nicht zum Erzrivalen nach Kaiserslautern. Das wäre ja so, wie wenn Borussia Dortmund oder Rot-Weiss Essen in die Veltins-Arena auf Schalke ausweichen würden (lacht). Wir spielen gegen die Bayern in unserem Ludwigspark und werden alles versuchen, um in dem kleinen Hexenkessel eine Pokal-Sensation zu schaffen.

Auch der FC Schalke 04 ist im DFB-Pokal noch vertreten. Wie sehr beobachten Sie eigentlich noch ihre Ex-Klubs im Ruhrgebiet?

Natürlich verfolgt man das alles. Was auf Schalke passiert, macht mich schon ein Stück weit traurig. So ein Verein, mit solchen Fans, mit diesen Möglichkeiten gehört einfach nicht in den Keller der 2. Bundesliga. Ich hoffe, dass die Schalker die Kurve bekommen und noch eine gelungene Saison spielen. Das hoffe ich auch für Rot-Weiß Oberhausen. Da sieht es gut aus. Das freut mich sehr für RWO.

Kurz zu Ihnen: Eigentlich zogen Sie es in Erwägung, Saarbrücken nach der vergangenen Saison zu verlassen. Sie sind aber doch geblieben. Warum?

Wir haben uns hingesetzt und sind zu dem Schluss gekommen, dass eine weitere Zusammenarbeit für alle Parteien sehr sinnvoll wäre. Der Verein wollte Kontinuität, ich wollte meine Arbeit weiterzuführen. Saarbrücken ist ein Verein mit großem Potential. Ich fühle mich hier sehr wohl. Man kann noch etwas aufbauen und dabei will ich mitwirken. Wir sind noch längst nicht am Ende unserer Möglichkeiten.

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