In seiner erst zweiten kompletten Saison als Profi ist Caspar Jander nicht mehr aus der Mannschaft des MSV Duisburg wegzudenken. Der 20-Jährige bestritt alle vier Drittliga-Partien über die volle Distanz und fungierte als Taktgeber im Mittelfeld.
Die guten Leistungen des Youngsters wurden nun auch vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) honoriert. Erstmals berief der Verband den gebürtigen Münsteraner in die deutsche U20-Nationalmannschaft.
Beim Lehrgang im September darf sich Jander vor Trainer Hannes Wolf zeigen und auf Einsätze gegen Italien (7. September) und Polen (11. September) hoffen. "Glückwunsch Cas! Wir freuen uns für dich", gratulierten die Zebras ihrem Talent bei Social Media.
Auffällig: Jander ist der einzige Spieler im 23 Mann starken Aufgebot, der bei einem Drittligisten unter Vertrag steht. Neben dem Mittelfeldmann ist noch ein weiterer Spieler aus dem Ruhrgebiet dabei: Schalkes Neuzugang Yusuf Kabadayi. Auf Abruf stehen zudem Jermain Nischalke, Silas Ostrzinski (beide Borussia Dortmund) sowie Tim Oermann vom VfL Bochum.
"Wir freuen uns auf einen der größten Klassiker des Fußballs. Der italienische Jahrgang 2004 ist sehr stark und hat im Juli die U 19-Europameisterschaft gewonnen", wird Trainer Wolf auf der Website des Verbands zitiert. "Wir wollen uns von unserer besten Seite zeigen und hoffen auf zahlreiche Fans, die uns vor Ort unterstützen."
Für Jander ist die Einladung ins DFB-Team eine Bestätigung seiner starken Entwicklung. In der vergangenen Saison etablierte er sich als Stammspieler und gehörte bereits zum Mannschaftsrat. Zudem wählten in die Duisburger Fans zum Spieler des Jahres.
Klar, dass im Sommer über die Zukunft des früheren Schalke-Talents spekuliert wurde. Doch Jander entschied sich für einen Verbleib in Meiderich. Langfristig gesehen verfolgt er aber hohe Ziele. "Irgendwann möchte ich den nächsten Schritt gehen, ist ja klar", sagte er vor dem Saisonstart im RS-Interview. "In der Bundesliga oder sogar Champions League zu spielen, ist ein Traum aus Kindheitstagen – auch wenn das momentan ganz weit weg ist."