Drama im heiß erwarteten Drittliga-Derby zwischen Rot-Weiss Essen und Preußen Münster am Sonntagabend!
Lange blieb es beim Treffen der früheren Regionalliga-Rivalen beim 0:0. Erst in der vierten Minute der Nachspielzeit tauchte Thomas Eisfeld im Münsteraner Strafraum auf und entschied das Duell mit seinem Treffer zum 1:0-Endstand zugunsten der Gastgeber.
Zuvor hatten die Fans an der fast ausverkauften Hafenstraße eine muntere Partie gesehen, in der durchaus mehr Tore hätten fallen können - und die in der zweiten Halbzeit zweimal kurzzeitig unterbrochen wurde.
Die Anreise zum Hochrisikospiel war noch ohne Vorkommnisse verlaufen. Friedlich reisten die Gästefans vom Hauptbahnhof nach Bergeborbeck. Und auch im Stadion blieb es zunächst ruhig. Eine kleine Stichelei gab es allerdings vor dem Anstoß vom RWE-Stadionsprecher: "Wir haben euch nicht vermisst", sagte er bei der Begrüßung der Preußen-Fans.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit änderte sich das Bild. Die Preußen-Fans hatten einiges im Gepäck und zündeten: Rauchbomben, bengalische Fackeln und Raketen - diese flogen auch Richtung Rahn-Tribüne. Das Spiel wurde kurzzeitig unterbrochen. Anschließend brannte auch eine Fahne von Rot-Weiss Essen im Gästeblock.
Eine einzige Katastrophe war am Sonntagabend wieder der neue Stadionrasen der Essener. Schon nach den letzten beiden Heimspielen der Essener wurde kritisiert, dass dieser nicht richtig zusammengewachsen ist. Auch gegen Münster lösten sich immer wieder größere Stücke des Spielfeldes. In der 71. Minute musste der Schiedsrichter sogar kurz unterbrechen, damit Teile des Platzes wieder ausgebessert werden konnten.
Dann rückte der Fußball wieder in den Mittelpunkt. Und Thomas Eisfeld sorgte mit seinem Last-Minute-Treffer einen emotionalen Schlusspunkt.