"Wenn am Mittwochabend zu diesem tollen Spiel weniger als 5000 Zuschauer kommen, dann bin ich enttäuscht", meinte Stefan Küsters, Sportchef des FC Viktoria Köln, vor dem Duell gegen Rot-Weiss Essen (23. August, 19 Uhr, RevierSport).
Und man kann den 51-Jährigen eigentlich jetzt schon beruhigen: Denn auch aufgrund der hohen Kartennachfrage in Essen dürfte Küsters nicht enttäuscht werden.
Bis Dienstag - Stand 13 Uhr - waren in Essen schon 1600 Karten vergriffen. Doch Vorverkauf läuft noch und im Sportpark Höhenberg wird den RWE-Fans auch eine Tageskasse zur Verfügung stehen. Die 5000 Zuschauer plus X dürften locker drin sein. Vielleicht sogar die Hälfte davon aus der Ruhrmetropole.
Die großartige Unterstützung der Fans weiß auch Christoph Dabrowski zu schätzen. "Das hat schon in Halle angefangen, Hamburg hat alle elektrisiert, auch gegen Aue war eine richtig geile Energie zu spüren. Das Entscheidende ist doch, dass die Fans sehen, dass die Jungs marschieren und wollen", sagt der RWE-Trainer.
Er weiß dennoch, dass nun auch Ergebnisse folgen müssen. Dabrowski: "Aber: Wir müssen uns mit dem Ertrag belohnen - uns und die Fans. Wenn wir das schaffen, dann werden wir noch mehr von der Welle der Unterstützung getragen. Die Leute müssen sehen, dass wir unbedingt gewinnen wollen!"
Bislang spielte RWE in jedem der drei Pflichtpartien der laufenden Saison ansehnlich. Am Ende fehlte vielleicht die letzte Konsequenz oder auch das letzte Quäntchen Glück. "Sehe ich auch so, dass wir in allen drei Pflichtspielen gute Leistungen gebracht haben. Wir haben uns in jedem Spiel Torchancen erspielt. Gegen Aue waren wir wieder einen Schritt weiter, wie ich finde. Klar, beim 0:1 fehlt uns die Cleverness. Das sind dann auch so Dinge, die wir noch verbessern müssen. Dazu gehört auch unsere Effektivität", erzählt Dabrowski.
Wir müssen Räume und Wege finden, um dem Gegner weh zu tun. Ich erwarte ein intensives und ekeliges Spiel. Wir müssen den Sieg einfach mehr wollen!
Christoph Dabrowski
Am besten schon am Mittwoch in Köln-Höhenberg. Dass die Viktoria mit dem Weiterkommen im DFB-Pokal gegen Bundesligist Werder Bremen und den zwei Siegen in der 3. Liga vor Selbstvertrauen nur so strotzt, weiß natürlich auch der Essener Coach.
Der 45-jährige Essener Coach erklärt: "Die Viktoria ist ein Gegner, der sehr gut Fußball spielt. Da muss man als Rivale noch ekeliger sein. Es ist klar zu erkennen, dass sich die Viktoria seit Jahren über Ballbesitz definiert. Situativ pressen sie gut und setzen den Gegner unter Druck, dann ziehen sie sich plötzlich zurück und kontern gefährlich. Sie hatten bisher auch das Matchglück auf ihrer Seite. Wir müssen Räume und Wege finden, um dem Gegner weh zu tun. Ich erwarte ein intensives und ekeliges Spiel. Wir müssen den Sieg einfach mehr wollen!"