Zur neuen Saison darf der SC Verl erstmals wieder in der Sportclub Arena antreten. Zuletzt lief der SCV im Frühling 2021 zuhause auf, ehe die Zuschauer nach der Corona-Pandemie zurückkehrten und die Verler Heimspielstätte nicht mehr den Anforderungen des DFB entsprach.
In diesem Sommer, nach fast drei Jahren Wartezeit, erhielt der Drittligist dann endlich die Baugenehmigung für den Umbau des Stadions. Bis zum Saisonstart sollen diese dann fertig sein, damit es pünktlich vor heimischem Publikum losgehen kann. Der SCV empfängt Absteiger SSV Jahn Regensburg am zweiten Spieltag.
Neben den benötigten Maßnahmen – die Osttribüne wurde umgebaut, um der Mindestanforderung von 2.000 Sitzplätzen gerecht zu werden, außerdem wurden die Flutlichter aufgerüstet – haben sich die Verler auch etwas Besonderes einfallen lassen.
68 Thekenplätze auf der Osttribüne
Das knapp 5.000 Zuschauer fassende Stadion wird ab der kommenden Saison 68 ganz besondere Plätze haben. Denn auf der Haupttribüne steht nun „die längste Theke im deutschen Profifußball“, wie der Verein gegenüber der „Neuen Westfälischen“ verkündete.
Die Fans bekommen dort die Möglichkeit, das Spiel auf einer Art Barhocker an einem schmalen Tisch zu verfolgen. Die Theke zieht sich über die ganze Osttribüne und wird mittig vom VIP-Bereich unterbrochen. Zusammengerechnet 65,2 Meter ist die Neuheit lang. Dem Medienbericht zufolge sei die größte durchgängige Theke Europas die im Tottenham Hotspur Stadium in London zu finden, das allerdings auch knapp 63.000 Zuschauer fasst. Diese zieht sich ohne Unterbrechung über 65 Meter.
Von den erhöhten Sitzen haben die Fans dann einen guten Blick auf das Spielgeschehen. 10,5 Meter seien es von der Theke bis zum Spielfeldrand. „Da hörst du, was die Spieler reden“, betonte der ehrenamtliche Stadionbeauftragte Michael Beckhoff. „Und man wird im TV-Bild zu sehen sein, denn die Kameras stehen auf der Gegenseite und filmen in diese Richtung.“
47 der Thekenstühle werden unter allen Bewerbern als Heimplätze verlost, 21 gehören dem Gästebereich an. "Ich gehe davon aus, dass alle als Dauerkarte weggehen werden", kündigt Mario Lüke, Marketingvorstand des Sportclubs mit Blick auf den Heimbereich an. Pro Spiel seien dann 35 Euro fällig.