Torsten Fröhling hatte seinen ehemaligen Arbeitgeber Schalke 04 auf Weiterbeschäftigung verklagt. Nun wurde das Verfahren mit einem Vergleich abgeschlossen.
Somit kann der in Hamburg lebende Fußballlehrer wieder nach vorne schauen. "Ich bin froh, dass es nun vorbei ist", sagte Fröhling. "So etwas ist ja nie schön."
Gut ein Jahr nach seinem frühzeitigen Ende bei Schalke (Ende März 2022) hat er jetzt den Kopf frei für einen Neuanfang bei einem anderen Verein. "Ich war jetzt eine Zeit lang raus. Aber ich konnte die Zeit auch nutzen, um meine Akkus wieder aufzuladen", sagte Fröhling gegenüber RevierSport. "Der Vorteil des langen Verfahrens war, dass ich endlich mal Zeit für meine Familie hatte. Durch meine Arbeit in Gelsenkirchen oder vorher in Wiesbaden und bei 1860 München hatte ich viel verpasst. Im Grunde habe ich meine Töchter nur aus der Ferne aufwachsen sehen."
Allerdings sei die Familie auch froh, wenn er bald wieder unter die Leute käme. "Ich bin auf jeden Fall bereit für eine neue Herausforderung", erklärt Fröhling. Und die darf gerne im Norden liegen. Muss sie aber nicht. "Im Endeffekt kommt es darauf an, dass die Aufgabe interessant ist und mich reizt." Das könne auch wieder im Westen sein. Ohnehin habe er den Menschenschlag hier lieben gelernt.
Aktuell treibt sich der 56-Jährige viel auf den Fußballplätzen der Republik herum, um sich auf dem Laufenden zu halten und weiterzubilden. "Viel im höheren Jugendbereich, aber auch in der Regionalliga oder der 3. und 2.Liga", erklärte er.
Schalke ist schon ein geiler Verein
Torsten Fröhling
Und am Wochenende ist er mal wieder im Westen. Dann will er sich an der Hafenstraße die Partie Rot-Weiss Essen gegen den VfB Oldenburg ansehen. Bereits zu seiner Zeit als Schalker Trainer hatte er sich als Fan der Atmosphäre im RWE-Stadion geoutet und Essen im Aufstiegsrennen die Daumen gedrückt.
Vorher will er, sofern es die Zeit zulässt, an seiner früheren Wirkungsstätte in der Knappenschmiede und bei seinem alten Team vorbeischauen. "Es war eine sehr herausfordernde Zeit als Bindeglied zwischen den Profis und dem Nachwuchsbereich", erinnerte sich Fröhling. Und unruhig war sie auch. Aber seinem früheren Verein, bei dem beinahe vier Jahre tätig war, behält er in guter Erinnerung: "Schalke ist schon ein geiler Verein", sagte Fröhling.