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Erste "Dabrowski raus"-Rufe - Wende oder Ende? Eine Analyse

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RWE: Erste "Dabrowski raus"-Rufe - Wende oder Ende? Eine Analyse
Foto: Thorsten Tillmann
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Rot-Weiss Essen ist sportlich gesehen eigentlich voll im Soll. Trotzdem rumort es im Umfeld. Eine Analyse des Ist-Zustands.

Noch zehn Spiele muss Rot-Weiss Essen in der laufenden Saison bestreiten. Neun im Abstiegskampf in der 3. Liga und eines im Niederrheinpokal-Finale.

Und man kann festhalten. Die Gemengelage bei RWE ist kompliziert. Hätte man vor der Saison gesagt, dass der Aufsteiger im Verbandspokal-Endspiel gegen Rot-Weiß Oberhausen steht und in der Liga fünf Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz hat, die meisten Fans hätten die Ausgangslage wohl unterschrieben.

Leider ist die Entwicklung bis zu diesem Punkt eine, die alle Alarmsignale angehen lassen muss. Schaut man sich die Saison im Zeitraffer an, dann fällt auf: RWE kam ganz schlecht in die 3. Liga, reagierte dann mit Transfers in den letzten Tagen des Sommertransfer-Fensters.

Trainer Christoph Dabrowski stabilisierte das Team, das zwischen Oktober 2022 und Ende Januar 2023 sogar neun Partien in Folge ungeschlagen blieb. Doch seit dem Spiel beim VfB Oldenburg (5:3) hat sich der Wind gedreht.

Mit dem schwachen Heimspiel gegen Meppen (0:0) begann eine Serie von 14 Spielen mit nur zwei Dreiern. Ein Kritikpunkt: Der Trainer entwickelt die Mannschaft nicht weiter, Spieler werden nicht besser.

Bei der Betrachtung der Ist-Situation gibt es allerdings viele Gründe, die man beachten muss. Auch Themen, die die Kritiker von Dabrowski nicht hören wollen, die aber für eine Gesamtbetrachtung nicht außer Acht gelassen werden dürfen.

Es gab viele Schiedsrichterentscheidungen, die RWE negativ betrafen, vor allem beim Thema Strafstöße - für und gegen die Essener.

Zahlreiche Verletzte müssen permanent ersetzt werden. Sei es Stürmer Simon Engelmann oder Königstransfer Felix Götze, der in der Rückserie gefühlt nie drei Spiele am Stück fit war. Auch Moritz Römling, Thomas Eisfeld, Meiko Sponsel, Sandro Plechaty, Cedric Harenbrock oder Michel Niemeyer fehlten teils monatelang verletzt.

Auch das Thema Transfers muss angesprochen werden. Zu Beginn der Saison gab es Fehleinschätzungen der Verantwortlichen was die Kaderqualität der Aufstiegsmannschaft anging. Es folgte eine Offensive in den letzten Tagen des Transferfensters.

Aktuell muss konstatiert werden, dass von den ganzen externen Verpflichtungen knapp die Hälfte die Erwartungen bisher nicht erfüllen konnten. Denn aus verschiedenen Gründen sind auf die Saison gesehen Meiko Sponsel, Aurel Loubongo oder Luca Wollschläger gar kein Faktor, von Spielern wie Lawrence Ennali oder Clemens Fandrich hatte man mehr erwartet. Auch von Ron Berlinski, zumindest was die Torerfolge angeht.


Auch Leistungsträger aus der Aufstiegsmannschaft konnten nie da ansetzen, wo sie in der 4. Liga aufgehört haben - siehe Plechaty oder Isaiah Young. In der Folge ist vor allem im Angriff der Essener seit Wochen nichts mehr los.

Zudem gab es da noch das Thema späte Gegentore. Wie am Mittwoch in Bocholt (Ausgleich fiel in der 85. Minute, Anm . d. Red.) hat RWE in den letzten Minuten unheimlich viele Punkte hergegeben, die im Kopf schon verplant waren. Wir erinnern hier nur an die Begegnungen in 2023 in Paderborn gegen Verl, gegen Duisburg oder gegen den FC Ingolstadt.

All die Gründe führen zur aktuellen Lage und der Feststellung: Die Tendenz ist alarmierend, in den letzten Wochen schrumpfte der Vorsprung auf die Abstiegsplätze.

Trotz der Negativspirale ist es im Stadion noch ruhig gewesen, gerade an der Hafenstraße. Es gab - bis auf das Spiel bei Viktoria Köln - kaum Unmutsbekundungen der Zuschauer - auch nicht gegen Dabrowski. Das änderte sich allerdings in Bocholt, wo es die ersten "Dabrowski raus"-Rufe gab.

In den sozialen Medien oder in einer Umfrage von RevierSport fordert ein Großteil der Teilnehmer eine Ablösung von Dabrowski.

Mit Freiburg II, Dynamo Dresden und Waldhof Mannheim warten nun drei große Kaliber auf den Coach und seine Mannschaft. Sollte es in den drei Partien wenige bis gar keine Punkte geben, kann es eng werden für den Fußballlehrer, denn jeder kennt die Abläufe im Sport. Und das trotz seines bis zum 30. Juni 2024 datierten Vertrags.

Nach den drei Begegnungen gegen die Teams von oben warten sechs Teams auf RWE, von denen es für 1860 um nichts mehr geht und die fünf anderen Gegner alle aus der unteren Tabellenhälfte kommen. Genau die Situation, um nochmal ein Zeichen zu setzen, sollte die Stimmung und der Tabellenplatz weiter sinken.

Wenn nicht vorher die Wende eingeläutet wird. Noch ist es möglich, auch wenn der Trend aktuell gegen RWE und den Trainer spricht. Denn in der Hinrunde begann mit dem nun folgenden Heimspiel gegen Freiburg II die Serie mit den neun ungeschlagenen Partien...

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3. Liga

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16 Rot-Weiss Essen 14 4 3 7 20:25 -5 15
17 VfB Stuttgart II 14 4 3 7 19:25 -6 15
18 Hannover 96 II 14 3 3 8 16:24 -8 12
Pl. Mannschaft Sp g u v Tore Diff Pkt.
14 Waldhof Mannheim 6 3 1 2 10:7 3 10
15 Alemannia Aachen 7 2 4 1 7:5 2 10
16 Rot-Weiss Essen 7 3 1 3 11:10 1 10
17 SC Verl 7 2 3 2 7:10 -3 9
18 VfL Osnabrück 7 2 2 3 9:14 -5 8
Pl. Mannschaft Sp g u v Tore Diff Pkt.
14 Waldhof Mannheim 8 1 4 3 6:10 -4 7
15 Borussia Dortmund II 7 1 2 4 14:19 -5 5
16 Rot-Weiss Essen 7 1 2 4 9:15 -6 5
17 Hansa Rostock 7 1 1 5 4:11 -7 4
18 VfL Osnabrück 7 0 2 5 7:14 -7 2

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# Name Tore Min./Tore Tore/Sp.
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Abwehr

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