In der 1. und 2. Bundesliga gibt es immer wieder heftige Kritik am Videoschiedsrichter. Wann er eingesetzt wird, wie er entscheidet.
In der 3. Liga wäre man bei Rot-Weiss Essen sicher in der einen oder anderen Szene froh, wenn es den VAR gäbe. Zumindest beim Thema Elfmeter.
Denn in Aue war es erneut so, dass es zwei Szenen gab, in denen Schiedsrichter Tom Bauer gegen RWE entschied - damit aber falsch lag.
Bereits gegen den Halleschen FC (RWE-Stürmer Ron Berlinski war vom Halle-Verteidiger Alexander Winkler getroffen worden) und gegen den SV Meppen (Tobias Kraulich foulte Lawrence Ennali) hätte es bei engen Partien gegen Kellerkinder Elfmeter für RWE geben müssen.
Nun gab es drei brenzlige Szenen in Aue, wo Bauer nur bei einer richtig lag. Den Handelfmeter gegen José-Enrique Ríos Alonso kann man geben, der zum 2:0 führte.
Zu diesem Zeitpunkt hätte es aber - zumindest nicht nach Strafstoß - nicht 0:1 stehen dürfen. Denn das vermeintliche Foul von Björn Rother an Aues Doppeltorschützen Dimitrij Nazarov war eine klare Schwalbe.
Das sah auch Babak Rafati so, der für liga3-online.de nach den Drittliga-Spieltagen die strittigen Szenen analysiert. Seine Meinung: "Im Strafraum kommt es zu einem Zweikampf, bei dem Nazarov zum Ball geht. Fandrich, der hinter ihm ist und ebenso zum Ball will, erkennt, dass Nazarov vor ihm am Ball ist. Daher zieht er zurück, sodass es überhaupt keinen Kontakt gibt. Nazarov geht aber trotzdem zu Boden und macht eine Schwalbe. In dieser Szene hätte es die gelbe Karte gegen Nazarov für einen Täuschungsversuch sowie einen Freistoß für Essen geben müssen."
[video]youtube,https://www.youtube.com/watch?v=SjT9QvfQZpc&t=1s[/video]
Das war die Fehlentscheidung Nummer eins, die zweite gab es auch in der ersten Halbzeit, als Isaiah Young im Strafraum zu Fall kam und es keinen Elfmeter für RWE gab. "Bei diesem Zweikampf kommt Schreck einen Moment zu spät und trifft nicht den Ball, sondern den Fuß von Young und bringt ihn dadurch entscheidend zu Fall. Das ist ein Foulspiel, und somit hätte es in dieser Szene einen Elfmeter für Essen geben müssen."