Wenn der FC Viktoria Köln am Montagabend (13. Februar, 19 Uhr, RevierSport-Liveticker) auf Rot-Weiss Essen trifft, dann gibt es auch wieder für Franz Wunderlich ein Wiedersehen mit RWE.
Seit 2011 hat der 59-Jährige beim FC Viktoria Köln das sportliche Sagen. Seit dieser Zeit kreuzten sich immer wieder die Wege der Viktoria, und somit auch Wunderlichs, mit Rot-Weiss Essen.
Nach dem Essener Aufstieg in die 3. Liga gehen die Duelle zwischen der Viktoria und RWE nicht mehr in der Regionalliga, sondern eben in der Dritten Liga weiter.
RevierSport hat vor dem Duell Viktoria gegen RWE mit Franz Wunderlich gesprochen.
Franz Wunderlich, vier Spiele und nur ein Punkt: Wie bewerten Sie den Start ins Jahr 2023?
Wenn du von vier Spielen drei Partien verlierst, dann kannst du nicht zufrieden sein. Aber wir wissen, woran das lag und haben da auch angesetzt. In Wiesbaden war der erste Schritt in die richtige Richtung. Wir haben wieder gut dagegengehalten und das gegen die vielleicht wuchtigste Truppe der 3. Liga. Unsere Jungs wissen nun auch, dass es nur über den vollen Einsatz geht. Nur so kommt man ins Spiel. Ein bisschen nachzulassen und sich auf Ballbesitzfußball zu verlassen, geht in dieser engen 3. Liga, wo es fast immer nur Fifty-Fifty-Spiele gibt, nicht.
Ich wiederhole das auch immer gerne: Ich mag den Verein, ich mag die Leute - es wird ein emotionales Duell. Wir haben uns mittlerweile auf unserer Ebene ein wirklich sehr gutes Verhältnis aufgebaut. RWE ist ein cooler Verein.
Franz Wunderlich
Die Viktoria hat sich die gute Ausgangslage zur Winterpause kaputt gemacht. Ihr Sohn, Mike Wunderlich, wollte angreifen. Es folgten die Niederlagen. Wird es nun einen neuen Viktoria-Angriff geben?
Wenn du zur Halbzeit so gut liegst und holst dann noch zwei gute Spieler hinzu, dann wird man in so eine Rolle gedrückt. Aber wir machen uns diesen Stress nicht. Wir haben überhaupt keinen Druck. Deshalb sind solche Parolen wie Attacke oder Angriff völlig deplatziert. Von uns wird man so etwas nicht hören. Aber klar: Wir haben nichts dagegen, wenn die Jungs so viele Spiele wie nur möglich siegreich bestreiten.
Gegen RWE werden Lars Dietz, Patrick Koronkiewicz und Florian Heister ausfallen. Wie schwer wiegen diese Ausfälle?
Heister hat sich einen Innenbandanriss zugezogen und wird jetzt sechs bis acht Wochen eine Schiene tragen müssen. Für den Jungen ist die Saison so gut wie gelaufen. Die anderen beiden Spieler sind gesperrt. Wir haben aber einen guten und breiten Kader. Jetzt sind dann gegen Essen auch andere Spieler gefragt. Da mache ich mir keine Sorgen. Wir werden die Ausfälle kompensieren.
Was für ein Spiel erwarten Sie am Montag?
Wir werden uns auch gegen Rot-Weiss Essen, wie schon in Wiesbaden, in die Partie reinkämpfen müssen. Ich erwarte ein emotionales Spiel, mit einer hohen Intensität und hohen Laufbereitschaft. RWE ist ein starker Gegner.
Sie haben ja auch irgendwo eine sehr spezielle Beziehung zu Rot-Weiss Essen, oder?
Ja, das ist so. Und das wiederhole ich auch immer gerne: Ich mag den Verein, ich mag die Leute - es wird ein emotionales Duell. Wir haben uns mittlerweile auf unserer Ebene ein wirklich sehr gutes Verhältnis aufgebaut. RWE ist ein cooler Verein.
Gut 1500, vielleicht auch 2000 Essener werden sich auf den Weg nach Köln-Höhenberg aufmachen. Mit was für einer Kulisse rechnen Sie am Montag?
5000 plus X wäre schon eine richtig tolle Zuschauerzahl. Ich gehe aber aktuell von 4000 plus X aus. Jeder Fan, der kommt, wird auf jeden Fall eine sehr umkämpfte Drittliga-Partie zu sehen bekommen.