Marvin Bakalorz hat in eineinhalb Jahren beim MSV Duisburg schon einige Gefühlswelten durchlebt. Als Hoffnungsträger verpflichtet wurde der Routinier seiner Rolle zunächst nicht gerecht und blickt auf eine enttäuschende vergangene Spielzeit zurück.
Ab der Sommer-Vorbereitung zeigte sich der ehemalige Bundesligaspieler nicht nur fitnesstechnisch deutlich verbessert und übernimmt nun endlich die Führungsrolle, die man sich beim MSV Duisburg im Sommer 2021 von ihm erhofft hatte. In der Hinrunde war Bakalorz nach seiner Leistungssteigerung nicht aus der Duisburger Startformation wegzudenken.
Doch eine Rückenverrenkung im Kraftraum setzte den international erfahrenen Defensivspieler ab der Endphase der Wintervorbereitung einen knappen Monat außer Gefecht. Passend zum Derby bei Rot-Weiss Essen (1:1) stand Bakalorz wieder von Beginn an auf dem Platz und zeigte sofort wieder Präsenz. Der 33-Jährige schmiss sich in die Zweikämpfe und ging in der Zentrale neben Marlon Frey und hinter Eigengewächs Caspar Jander voran.
„Man hat hier und da schon gesehen, dass ich einen Monat raus war. Aber man wird von Spiel zu Spiel sicherer. Es war ein guter Schritt nach vorne“, sagte Bakalorz über sein Comeback zur richtigen Zeit. Dank der einen oder anderen Spritze wurde Duisburgs Nummer sechs rechtzeitig fit.
Bakalorz hofft, die Heim-Misere zu beenden
Dass es aufgrund des Spielverlaufs am Ende „nur“ zu einem Punkt an der Hafenstraße reichte, begründete Bakalorz unter anderem mit der schlechten Bespielbarkeit des holprigen Rasens im Essener Stadion. „Wir haben deshalb sicher nicht unseren besten Fußball gespielt. Am Ende waren wir froh, dass wir noch den Ausgleich gemacht haben. Vor allem für die Fans, die uns unterstützt haben und zahlreich mit angereist sind.“
Durch das späte Remis ist der Druck vor dem bevorstehenden Heimspiel gegen den FSV Zwickau nicht weiter angewachsen. Viel mehr soll das Derby-Resultat den nötigen Rückenwind geben, um den ersten Heimsieg seit dem 1. Oktober einzufahren. „Das war schon enorm wichtig. Wir haben uns zwar nicht mit Ruhm bekleckert. Wir durften nur nicht verlieren und wissen, dass wir uns mit Blick auf die Statistik zuhause schwerer tun. Aber das wollen wir ändern“, sagt Bakalorz.