In den ersten 45 Minuten des Derbys zwischen Rot-Weiss Essen und dem MSV Duisburg gab es vor allem eine Entscheidung, die für Diskussionen sorgte.
Nach 25 Minuten forderten die Essener Elfmeter, nachdem Caspar Jander gegen Torben Müsel rustikal zu Werke ging - doch Schiedsrichter Patrick Hanslbauer entschied anders.
MSV-Legende Joachim Hopp hatte auf der Tribüne eine klare Meinung, wie er bei Magenta erklärte: "Die Debatte über die Szene hatte ich mit einem neutralen Fan auf der Tribüne. Ich war sicher, dass es kein Elfmeter war."
Nach Ansicht der Bilder ruderte er zurück: "Da muss ich mich entschuldigen. Wenn er den pfeift, können wir uns nicht beschweren."
Auch der gesperrte MSV-Abwehrchef Sebastian Mai musste das so eingestehen: "Da hatten wir etwas Glück, das muss man so sagen."
Denn auch sonst war RWE die etwas bessere Mannschaft, Hopp monierte, dass "beim MSV zu viel quer gespielt wurde, wir bekommen zu wenig Tiefe."
Am liebsten hätte er sowieso selber die Schuhe geschnürt, wie er betonte: "Ich hätte auch Bock auf die Partie. Und bei aller Rivalität: Beide Teams müssen höher, sie müssen in die 2. Bundesliga, das ist so geil."
Alles andere als geil fand Mai die Situation, dass er das Derby verpasste. Seine Bilanz zur Pause: "Bei so einer Stimmung ist es schwer, nicht dabei zu sein. Der Platz lässt nicht viel spielerisches Material zu. Das haben wir zu Beginn zu spüren bekommen, dass wir das nicht so machen können wie normal."
Daher war er froh, dass Maximilian Braune im Zebra-Tor als Ersatz für den verletzten Vincent Müller gleich auf dem Posten war, als Oguzhan Kefkir nach einer Minute den Abschluss suchte. Mai: "Er macht das unaufgeregt, hervorragend, er ist noch sehr jung."