Am Freitagabend war es passiert. Nach neun Spielen ohne Niederlage kassierte Rot-Weiss Essen bei der SV Elversberg eine 0:3-Pleite. Während der Tabellenführer von der Kaiserlinde seinen Vorsprung an der Tabellenspitze ausbauen konnte, musste RWE die Heimreise mit leeren Händen antreten.
Und das obwohl die Hafenstraßen-Elf in der ersten Halbzeit die bessere Mannschaft war und mehrfach die Chance hatte, in Führung zu gehen. Doch in der Offensive fehlte - wie in den letzten Partien - die Konsequenz. Nur ein Tor schoss RWE in den vergangenen drei Partien.
Ähnlich sah es auch Innenverteidiger José-Enrique Ríos Alonso: "Wir sind gut gestartet und haben eine sehr gute erste Halbzeit gespielt. Da hatten wir zwei, drei hundertprozentige Chancen. Daran müssen wir arbeiten. Leider waren wir in der zweiten Hälfte nicht mehr so griffig und auch nicht mehr ruhig am Ball."
Flügelflitzer Isaiah Young pflichtete seinem Mitspieler bei. Der 24-Jährige spielte die beste erste Halbzeit seiner Saison und harmonierte gut mit Simon Engelmann und Thomas Eisfeld. Fast jede Offensivaktion ging über den US-Boy.
Es tut weh. Wir haben kein Tor gemacht, das geht nicht. Die erste Halbzeit war richtig gut von uns. Aber wenn du die Chancen gegen einen guten Gegner nicht reinmachst, passiert so etwas.
Isaiah Young.
Einzig Lawrence Ennali konnte keine Akzente setzen und leistete sich zu viele einfache Ballverluste. "Es tut weh. Wir haben kein Tor gemacht, das geht nicht. Die erste Halbzeit war richtig gut von uns. Aber wenn du die Chancen gegen einen guten Gegner nicht reinmachst, passiert so etwas. Nach der Pause haben wir uns zu wenig ohne den Ball bewegt. Es kostet Kraft gegen eine Mannschaft zu spielen, die so viel Ballbesitz wie Elversberg hat", erklärte Young anschließend in den Katakomben.
In den zweiten 45 Minuten sprühte der Tabellenführer vor Spielfreude und RWE hatte kaum noch etwas entgegenzusetzen. Drei Gegentore waren die Folge. Beim 0:2 aus Essener Sicht durch Nick Woltemade (70.) nahm Ríos Alonso, der sonst eine gute Saison spielt, durch einen Fehlpass im Spielaufbau die Schuld auf sich: "Die Offensive von Elversberg ist bockstark. Wenn man sie spielen lässt, dann ist Elversberg nur schwer aufzuhalten. Das zweite Gegentor war aber mein Bock. Da hätte ich den Ball anders klären müssen. Es war mein Fehler."