17.070 Fans trotzten an der Hafenstraße dem Regenwetter und besuchten am Samstagnachmittag das erste Drittliga-Spiel seit exakt zwei Monaten von Rot-Weiss Essen. Mit dem Halleschen FC war ein direkter Konkurrent im Kampf um den Klassenerhalt zu Gast in Essen.
Dieses schmuddelige Wetter war prädestiniert für Mentalitätsspieler Felix Herzenbruch. "Das kann man so sagen", bestätigte er anschließend in den Katakomben.
Am Freitag erfuhr Herzenbruch, dass er den erkrankten Daniel Heber in der Startelf ersetzen würde. Beim 0:0-Remis gegen den HFC zeigte der Abwehrspieler genau das, was man von ihm erwartet hatte: Kampf, Leidenschaft, Zweikampfstärke, Robustheit. Der 30-Jährige machte ein starkes Spiel und gehörte bei den Essenern zu den besten Spielern auf dem Platz.
Dass es trotzdem "nur" zu einer Nullnummer gegen die auswärts noch sieglosen Gäste reichte, lag vor allem am zu behäbigen Offensivspiel. In der Defensive zeigte sich RWE stabil und sicher, aber im Spiel nach vorne konnte der Drittligist nur wenig Gefahr ausstrahlen.
Es war ein typisches 0:0-Spiel. Das war kein Augenschmaus. Auf so einem Rasen würde sich aber auch jeder Bundesligist schwertun. Wir kennen das noch aus unserer DFB-Pokal-Saison vor zwei Jahren.
Felix Herzenbruch.
Ähnlich sah es auch Herzenbruch: "Es war ein typisches 0:0-Spiel. Das war kein Augenschmaus. Auf so einem Rasen würde sich aber auch jeder Bundesligist schwertun. Wir kennen das noch aus unserer DFB-Pokal-Saison vor zwei Jahren."
In der kommenden Woche (21. Januar, 14 Uhr) geht es für die Rot-Weissen mit einem Auswärtsspiel weiter. Dann reist die Elf von Cheftrainer Christoph Dabrowski nach Paderborn, um sich mit dem punktgleichen SC Verl zu messen.
Die Home Deluxe Arena kennt Herzenbruch noch aus seinen drei Jahren beim SC Paderborn: "Wir müssen dort die gleiche Abwehrleidenschaft wie gegen Halle zeigen und dann natürlich vorne auch mal ein paar Nadelstiche setzen. Verl spielt einen richtig guten Ball. Immerhin sind wir aber auch seit acht Spielen ungeschlagen. Zweistellig wollen wir mindestens ungeschlagen bleiben."
Damit das gelingt, müsste RWE die Partie gegen Verl und auch beim Tabellenführer SV Elversberg ohne Niederlage überstehen. Ein ehrgeiziges Ziel für Rot-Weiss Essen – und Felix Herzenbruch.