Enttäuscht betrat Daniel Heber die Katakomben nach dem Heimspiel von Rot-Weiss Essen gegen den SV Meppen. Der RWE-Kapitän blieb mit seiner Mannschaft zwar zum sechsten Mal in Folge ohne Niederlage, kam gegen den Tabellendrittletzten aus dem Emsland jedoch nicht über eine Nullnummer hinaus.
Da hatten sich alle Essener im letzten Heimspiel des Jahres mehr ausgerechnet – auch Heber, der zu den besten Spielern auf dem Rasen zählte. "Wir müssen mit dem Punkt leben, weil wir ganz schlecht ins Spiel reingekommen sind. Über das 0:0 können wir nicht meckern. Wir haben keinen Dreier verdient. Eigentlich haben wir eine gute Form, aber gegen Meppen konnten wir leider nicht gut performen. Vielleicht waren wir nicht richtig fit. Wir haben erst am Sonntag gespielt und hatten zuletzt einige Englische Wochen. Auf jeden Fall müssen wir aufpassen, dass wir nicht immer die Anfangsphase verschlafen", erklärte der Spielführer im anschließenden Interview.
Dass Meppen zwei Tage mehr Regenerationszeit hatte als die Rot-Weissen, sah man auch in den ersten Minuten. Die RWE-Spieler wirkten nicht ganz auf der Höhe, leisteten sich einige Unkonzentriertheiten und einfache Fehlpässe im Aufbauspiel. Bereits beim vorherigen Heimspiel gegen den FSV Zwickau (1:1) startete der Aufsteiger nicht gut in die Partie.
Auswärts läuft es aktuell mit drei Siegen in Serie deutlich besser. Eine richtige Erklärung hat Heber für diese Statistik nicht: "Ich glaube nicht, dass das irgendeinen Grund hat. Im Endeffekt ist es wichtig, dass wir unsere Punkte holen – egal, wo. Der Schnitt in den letzten sechs Spielen war ganz in Ordnung."
Die Fans hatten am Anfang der Saison sehr viel Geduld mit uns und das versuchen wir jetzt zurückzuzahlen. Wir wissen die Unterstützung unserer Fans zu schätzen und wollen uns dafür bedanken. Unser Ziel ist klar: wir wollen einen Dreier holen.
Kapitän Daniel Heber.
Da kommt es für Rot-Weiss Essen gerade recht, dass die letzte Partie vor der WM-Pause ein Auswärtsspiel ist. Am kommenden Spieltag (14. November, 19 Uhr) sind die Mannen von Trainer Christoph Dabrowski zu Gast bei 1860 München. Dass die Grünwalder Straße mit 15.000 Zuschauern ausverkauft sein wird, daran haben auch die RWE-Fans einen Anteil. Der Hafenstraßen-Klub hatte bereits im Vorfeld alle 1500 Gästetickets verkauft – eine beeindruckende Anzahl für einen Montagabend.
Ähnlich sieht es auch Kapitän Heber: "Die Fans hatten am Anfang der Saison sehr viel Geduld mit uns und das versuchen wir jetzt zurückzuzahlen. Wir wissen die Unterstützung unserer Fans zu schätzen und wollen uns dafür bedanken. Unser Ziel ist klar: wir wollen einen Dreier holen. In der Liga kann jeder jeden schlagen."