Nach rund 38 Minuten war es still im Wohnzimmer von Rot-Weiss Essen: So leiste hat man das Stadion an der Hafenstraße sehr selten erlebt.
Was war passiert? Während die Partie lief, sah Stefan Krämer, Trainer des SV Meppen, dass es einer Ordnerin überhaupt nicht gut ging. Er alarmierte sofort die Sanitäter, die zur Hilfe eilten. Auch die Betreuerteams und Spieler der beiden Kontrahenten wollten sofort helfen.
Schiedsrichter Dr. Robert Kampka unterbrach das Spiel und schickte beide Mannschaften für rund zehn Minuten in die Katakomben. Der medizinische Notfalleinsatz ging glücklicherweise positiv aus. Der Stadionsprecher gab Entwarnung: "Die Ordnerin ist wieder bei Bewusstsein und ansprechbar."
Nach der Nullnummer, die von diesem medizinischen Notfalleinsatz überschattet wurde, zeigte sich Rot-Weiss Essens Vorstandsvorsitzender Marcus Uhlig erleichtert und lobte auch die ersten Reaktionen des gegnerischen Trainers sowie der Bänke beider Teams.
"Dass Stefan Krämer da sofort hingelaufen ist, die Betreuer und Spieler von beiden Seiten sofort da waren und geholfen haben, ist schon stark gewesen. Die Ordnerin war kurze Zeit später zum Glück wieder ansprechbar und konnte mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht werden. Es ist alles gut gelaufen", sagte Uhlig nach dem Spiel.
Aufgrund des Zwischenfalls und dem mittlerweile sechsten Spiel in Folge ohne Niederlage konnte RWE mit dem Remis leben. Auch, wenn es die Essener, wie schon gegen Zwickau, verpassten einen Mit-Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt an der Hafenstraße zu besiegen. Aber: RWE hat dafür die vergangenen drei Auswärtsbegegnungen allesamt gewonnen.
Und: Im letzten Spiel des Jahres geht es für Rot-Weiss Essen am Montag (14. November, RevierSport-Liveticker) wieder auf Reisen - an die Grünwalder Straße zum TSV 1860 München. Vielleicht ein gutes Omen für einen Jahresabschluss mit drei Punkten...