Die bisherige Saison des SV Waldhof Mannheim gleicht einer Achterbahnfahrt. Fünfmal hintereinander folgte für das Team von Christian Neidhart auf einen Sieg eine Niederlage. Zuletzt gab es eine 2:3-Auswärtspleite bei der Zweitvertretung des SC Freiburg, was zu „Neidhart raus“-Rufen führte. Der achte Tabellenplatz ist für den ambitionierten Klub zu wenig.
Das darauffolgende, durchaus unglückliche Pokalaus gegen Zweitligist 1. FC Nürnberg (0:1) unter der Woche gab jedoch Hoffnung auf Besserung. "Es war ein Spiel auf Augenhöhe, das sollte uns viel Mut geben. Wir hatten mehr Chancen als gegen Freiburg", betonte der 54-Jährige.
Auch deswegen sieht Neidhart seine Mannschaft vor dem Duell mit Rot-Weiss Essen (Samstag, 14 Uhr, RS-Ticker) in der Favoritenrolle. "Wir spielen zuhause, und jeder kennt unsere Ziele“, sagte er am Freitag. „Daher stellen wir uns dieser Rolle. Gegen einen Aufsteiger wollen wir das Spiel gewinnen".
Die Trendwende bei Essen geht ganz klar nach vorne
Waldhof-Trainer Christian Neidhart
Dass es für ihn nicht irgendein Aufsteiger ist, ist bekannt. Zwei Jahre stand er an der Seitenlinie von RWE. Ein Klub, gegen den der SV Waldhof Mannheim letztmals in der Zweitliga-Saison 1982/1983 zu Hause gewann. Aber eine Mannschaft, die 2022/2023 immerhin nur zwei der letzten acht Spiele verloren hat. "Die Trendwende bei Essen geht ganz klar nach vorne", findet Neidhart.
Verzichten müssen die Mannheimer am Samstag auf Adrien Lebeau (muskuläre Probleme), Marco Höger (Kreuzbandriss) und Malte Karbstein (Knieprobleme). Der Einsatz von Bentley Baxter Bahn (Grippe) ist fraglich, er konnte diese Woche nicht trainieren. Adrian Malachowski dagegen konnte nach muskulären Problemen wieder teilnehmen.
Der SV Waldhof Mannheim hat für das Spiel am Samstag bislang 7.500 Karten verkauft. Aus Essen werden 2.000 Fans erwartet. Und auch die hat Neidhart bestens in Erinnerung: „Sie werden alles tun, um die Mannschaft zu unterstützen. Sie können sich auf jeden Fall auf ihre Fans verlassen.“