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Später Schock für dezimierte Essener - Remis gegen Dresden

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RWE: Später Schock für dezimierte Essener - Remis gegen Dresden
Foto: Thorsten Tillmann

Rot-Weiss Essen hat sich am 12. Spieltag der 3. Liga mit 1:1 (1:0) von Dynamo Dresden getrennt. Dabei musste RWE lange in Unterzahl spielen.

Rot-Weiss Essen hat im Heimspiel gegen Dynamo Dresden einen Sieg in Unterzahl verpasst. Erst kurz vor Schluss kassierte RWE den Gegentreffer zum 1:1-Endstand. Nach einem Platzverweis gegen Andreas Wiegel mussten die Essener beinahe die gesamte zweite Halbzeit mit einem Mann weniger auskommen (Der Spielverlauf zum Nachlesen im Liveticker). Durch das Remis belegt RWE den 13. Tabellenplatz, Dresden steht auf Rang fünf.

In der Zuschauertabelle der 3. Liga belegen Dresden und Essen die ersten beiden Plätze. Insofern war es nicht verwunderlich, dass 18.300 Zuschauer ins Stadion kamen - Saisonrekord für RWE.


Da Teile der Fanszenen beider Klubs jüngst negativ aufgefallen waren, rückte der Sport vor Anpfiff kurzzeitig in der Hintergrund. Essens Kapitän Daniel Heber und sein Gegenüber Tim Knipping appellierten an die Zuschauer für ein gewaltfreies Miteinander. Auch RWE-Chef Marcus Uhlig äußerte sich noch einmal zu den 76 Hausverboten, die der Verein vor einer Woche ausgesprochen hatte.

Dann wurde Fußball gespielt. Und die Gastgeber legten einen vielversprechenden Start hin. Spätestens nachdem Andreas Wiegel mit einem Volleyschuss von der Strafraumkante die Latte des Dresdener Tors mal so richtig wackeln ließ (20.), war Essen voll da.

Das Team von Christoph Dabrowski spielte mutig, presste früh - und belohnte sich zwei Minuten nach dem Latten-Knaller dafür. Allerdings unter gütiger Mithilfe von SGD-Keeper Stefan Drljaca. Nach einem Rückpass wollte der Torhüter einen langen Ball spielen. Doch er traf den heranstürmenden Isaiah Young und der Ball kullerte zur Führung ins Tor (22.).

Essen: Golz - Herzenbruch, Heber, Rios Alonso, Wiegel - Tarnat, Rother - Kefkir (90. Fahndrich), Götze (56. Kourouma), Young (77. Ennali) - Berlinski (77. Wollschläger)

Dresden: Drljaca - Meier, Kammerknecht, Knipping, Akoto (74. Borkowski) - Kulke (58. Schäffler), Will - Gogia, Weihrauch, Arslan - Kutschke

Tore: 1:0 Young (21.), 1:1 Schäffler (89.)

Schiedsrichter: Tom Bauer

Zuschauer: 18.300

Weitere Großchancen für RWE blieben bis zur Pause aus. Doch die stabil stehenden Essener überstanden die ersten Chancen für Dresden (37., 44.) und nahmen die 1:0-Führung mit in die Kabine. Einziger Wehrmutstropfen: Eine unnötige Gelbe Karte gegen Felix Götze (30.), der nach seiner schon fünften Verwarnung im sechsten Einsatz in der kommende Woche gesperrt fehlen wird.

Nach Wiederanpfiff durften die Zuschauer an der Hafenstraße beinahe zum zweiten Mal jubeln. Young zog in den Strafraum und schoss mit links aufs Tor, doch diesmal war Drljaca zur Stelle (47.).

Dann ein großer Aufreger: Nachdem Wiegel im Zweikampf von Dresdens Patrick Weihrauch am Trikot gehalten wurde, hakte der Essener Rechtsverteidiger nach. Schiedsrichter Tom Bauer wertete die Aktion als Nachtreten - eine harte, aber sachlich vertretbare Entscheidung (51.).

Damit war klar, dass sich die Verhältnisse nun ändern würden. Und so kam es auch: Dynamo erhöhte den Druck, RWE zog sich weiter zurück, Dabrowski brachte den defensiveren Mustafa Kourouma für Götze. In Unterzahl gelang es den Essenern bis auf wenige Ausnahmen, zwingende Chancen für Dresden zu vermeiden.

Weihrauch versuchte es aus der Distanz (66.), dann bewahrte Jakob Golz nach einem Kopfball von Knipping sein Team mit einer Glanztat vor dem Ausgleich (76.). Zuvor hatte Oguzhan Kefkir einen der wenigen Entlastungsangriffe (72.) von RWE vertändelt.

So blieb es spannend und Dynamo kam dem Ausgleich immer näher. Doch Golz hatte etwas dagegen, erneut rettete er stark, lenkte einen Abschluss von Dennis Borkowski noch an die Latte (78.). Die dezimierten Essener warfen sich in jeden Zweikampf, überstanden noch eine knifflige Situation mit einem möglichen Handspiel von Kourouma.

Doch dann der späte Schock: In der Schlussminute drückte Manuel Schäffler den Ball nach einer Flanke zum Ausgleich über die Linie (89.). Das hatten die Essener nicht souverän verteidigt.

Es blieb beim 1:1, das trotz 40-minütiger Unterzahl einen bitteren Beigeschmack haben dürfte. Dennoch bauen die Essener ihre Heimserie aus, sie blieben zum vierten Mal in Serie ungeschlagen. Am nächsten Samstag kommt es bei Waldhof Mannheim zum Wiedersehen mit Ex-Trainer Christian Neidhardt.

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