Neben einigen Sonnenstrahlen, die immer wieder ihren Weg durch die Wolken des Elversberger Herbsthimmels fanden, gab es für den MSV Duisburg am Samstag nur wenige Lichtblicke. Einer davon war Caspar Jander, der nur fünf Wochen nach seinem Bänderriss plötzlich wieder im Kader der Zebras stand. Er hatte die ganze Trainingswoche schmerzfrei absolviert.
Und da bei der Mannschaft von Torsten Ziegner insbesondere im ersten Durchgang nur wenig gelingen wollte, kam der 19-Jährige noch früher zum Einsatz als erhofft: In der 33 Minute wurde er zum Leidwesen von Marlon Frey eingewechselt.
"Ich bin erstmal glücklich, wieder auf Platz zu sein, das ging deutlicher schneller als erwartet. Der Heilungsprozess lief gut. Aber mit 0:3 zu verlieren, ist kein gutes Gefühl", sagte der Mittelfeldspieler nach der Partie zu RevierSport.
MSV Duisburg: Jander überzeugt bei Comeback
Es war ein gutes Comeback. Selbst auf engen Räumen forderte Jander immer wieder den Ball, schirmte ihn dank seines Spielverständnis, seiner Wendigkeit sowie seiner starken Technik geschickt ab und suchte dann den flachen Pass nach vorne.
Zugegeben, nicht alles funktionierte beim talentierten Mittelfeldspieler - das sei ihm nach seiner langen Abwesenheit auch zu verzeihen. Und auch er konnte die Niederlage nicht verhindern.
Die Gründe lagen für ihn auf der Hand. "Wir haben viel über lange Bälle versucht, aber die zweiten Bälle nicht gewonnen, sodass dann die Kraft im eigenen Ballbesitz fehlte", analysierte Jander. "Wir hatten keine Ballkontrolle und daher wenige Chancen", fügte er an.
Es ist kein Geheimnis, dass Caspar uns im Bereich Fußballspielen, Bälle zu kriegen, sich aus Situationen zu lösen, sicherlich einen Mehrwert bringt.
MSV-Trainer Torsten Ziegner über Caspar Jander
Gegen die pressing- und spielstarken Elversberger sah sich Ziegner gezwungen, den langen Ball zu spielen. Und auch der Newcomer stellte klar, dass er die Ausrichtung keinesfalls in Frage stellen wollte. Gleichzeitig lieferte er einen Denkansatz für die kommenden Wochen: "Wir haben viele gute Kicker. Unser eigenes Spiel aufzuziehen, liegt unserer Mannschaft. Wenn wir versuchen mehr Fußball zu spielen, können wir mehr Chancen erspielen."
Vielleicht schon gegen Borussia Dortmund II kommende Woche (Sonntag, 14 Uhr)? "Wir werden sehen, wie wir das angehen und, ob es für ihn für die Startelf reicht", ließ sich Ziegner nicht in die Karten schauen. Dennoch: „Es ist kein Geheimnis, dass Caspar uns im Bereich Fußballspielen, Bälle zu kriegen, sich aus Situationen zu lösen, sicherlich einen Mehrwert bringt."