Beim MSV Duisburg ist Baran Mogultay die große Entdeckung der letzten zwei Wochen.
Eine gute Woche nach seiner Pflichtspiel-Premiere beim Pokal-Aus gegen RWO (1:2) debütierte der 18 Jahre alte Linksverteidiger am letzten Wochenende in der Liga. Danach wurde Mogultay mit Lob überhäuft. Und in der Tat hatte er bei seinen zwei 90-minütigen Einsätzen keinen Anlass geliefert, warum ihn Trainer Torsten Ziegner im nun anstehenden Auswärtsspiel bei der SV Elversberg (Samstag, 14 Uhr) aus der Mannschaft nehmen sollte.
Doch der Coach betont: "Gesetzt ist bei uns grundsätzlich niemand", und fügt an: "Ob er wieder spielt, kommt auch auf unser System an und darauf, was bis zum Spiel im Training passiert. Aber Baran hat es sehr gut gemacht und daher große Chancen, wieder zu starten."
In der Tat könnte Mogultay am ehesten wieder auf der Bank landen, falls Ziegner sich für eine Rückkehr zur Viererkette entscheidet. Für den linken Part wäre dann wohl der bislang gesetzte Niklas Kölle erste Wahl, zumal Elversberg ein enorm offensivstarker Gegner mit dem besten Angriff der Liga (25 Tore) ist. Sollte der MSV-Coach erneut auf eine Fünferkette bauen, würden Mogultays Chancen steigen. Als Schienenspieler könnte er wie gegen Halle seinen Offensivdrang ausleben und hätte Kölle als Absicherung hinter sich.
Und derzeit sieht es eher nach dieser Formation aus. Denn mit Joshua Bitter und Rolf Feltscher fallen die etatmäßigen Rechtsverteidiger im Kader aus. Marvin Ajani und Marlon Frey könnten zwar einspringen. Doch auch Ajani hat seine Stärken in einer offensiven Rolle. Und Frey wurde von Ziegner für "einen sehr guten Job" im Mittelfeldzentrum neben Marvin Bakalorz gelobt.
Wir müssen im Auge behalten, dass der Junge weiter Spaß am Fußball hat.
Torsten Ziegner
Unabhängig vom Spiel gegen Elversberg will Ziegner Mogultay behutsam an den Profibereich gewöhnen - aber auch nicht übervorsichtig sein. "Wir haben nicht das Gefühl, dass sein Akku leer ist", sagte Ziegner. Trotzdem sei die Belastung eine "komplett andere" als in der U19-Bundesliga, wo der Youngster in den ersten Saisonwochen zum Einsatz kam. "Wir müssen im Auge behalten, dass der Junge weiter Spaß am Fußball hat, sich nicht zu viele Gedanken macht und körperlich in Schuss bleibt", betont der Trainer. Sind diese Faktoren gegeben, "müssen wir keine Angst haben, ihn zu verheizen".