Der MSV Duisburg bleibt auch im fünften Drittligaspiel in Folge ungeschlagen. Das Flutlichtspiel gegen den Aufsteiger aus Oldenburg endete 1:1-Unentschieden.
Nach zwei Heimspielen im Oberrang über der Nordkurve kehrte die aktive MSV-Fanszene am Montagabend in den Stehplatzbereich zurück und legte sein Stimmungszentrum somit wieder wie gewohnt hinter das Tor. Torsten Ziegner vertraute auf dieselbe Elf, die in Meppen mit 3:0 gewinnen konnte. Trotz optischer Überlegenheit und mehr Ballbesitz in den ersten 45 Minuten fiel es den Zebras lange Zeit schwer, die kompakte Defensive der Oldenburger um Ex-Duisburger Oliver Steurer zu knacken. Bis auf einen Distanzschuss von Chinedu Ekene aus 20 Metern (12.), gelang dem MSV zunächst nicht viel.
Die beste Chance in einem wenig ereignisreichen ersten Durchgang vergab VfB-Verteidiger Manfred Starke, der Vincent Müller mit einem wuchtigen Kopfball in die rechte Ecke zu einer frühen Parade zwang (7.). Die Gäste schalteten immer wieder schnell um und gingen mit einem verdienten Remis in die Pause. Auch, weil Marvin Ajani kurz vor dem Halbzeitpfiff einen der wenigen Duisburger Konter mit einem wuchtigen Schuss an den rechten Außenpfosten abschloss und Steurer einen Schussversuch von Moritz Stoppelkamp im letzten Moment auf der Linie klären konnte (45.).
VfB: Mielitz - Ndure, Appiah, Steurer, Plautz - Zietarski, Krasniqi (87. Herbst), Starke (78. Bookjans), Brand (78. Kaissis), Badjie (63. Buchtmann, 87. Schmidt) - Wegner.
Schiedsrichter: Richard Hempel
Tore: 0:1 Krasniqi (46.), 1:1 Girth (72.).
Gelbe Karten: Zitarski (33.), Stoppelkamp (40.), Senger (71.), Fossi (86.), Kaissis (90.).
Zuschauer: 13.407
Keine 60 Sekunden waren nach Wiederanpfiff gespielt, da schoss Kamer Krasniqi die Oldenburger aus gut 16 Metern in Führung. Obwohl ihn zwei MSV-Verteidiger belagerten, aber nicht energisch genug angriffen, konnte der Mittelfeldspieler nach sicherer Ballannahme unten links einnetzen. Der MSV reagierte gut und machte sofort wieder Druck, hatte aber Glück, dass Kebba Badjie die Riesenmöglichkeit auf das 2:0 leichtfertig liegen ließ. Müller hatte den Winkel zuvor stark verkürzt (56.).
Ziegner reagierte und brachte mit Benjamin Girth und Marlon Frey zwei frische Kräfte. Für den neuen Stürmer war es das Liga-Debüt für den MSV, nachdem Girth sich im Niederrheinpokal bereits mit zwei Toren empfehlen konnte. Und der 30-Jährige feierte auch bei seinem Heim-Debüt einen Einstand nach Maß. Der Angreifer traf im Fallen per Volleyschuss aus acht Metern zum Ausgleich (72.). Frey hatte die Flanke von Niklas Kölle per Kopf perfekt weitergeleitet.
Wenig später musste Duisburgs Eigengewächs Caspar Jander verletzt vom Feld. Der Youngster konnte mit dem rechten Bein nicht mehr auftreten. Für den 19-Jährigen, der bis zu seiner Auswechslung ein gutes Spiel machte, kam Kolja Pusch in die Partie. Mit Anbruch der letzten fünf Minuten wurde es noch mal hitzig. Duisburg spielte weiter, obwohl der angeschlagene Christopher Buchtmann am Boden lag. VfB-Trainer Dario Fossi war außer sich und sah noch die Gelbe Karte. Die Meidericher drängten bis zum Ende der fünfminütigen Nachspielzeit auf den Siegtreffer, letztlich ohne Erfolg. Es blieb beim 1:1.
Die Zebras verpassten somit den Sprung auf Platz drei. Am Samstag geht es für die Ziegner-Elf beim Spitzenreiter 1860 München weiter.