Torsten Ziegner war die Freude nach dem 3:1-Sieg des MSV Duisburg deutlich anzumerken. Seine Mannschaft habe den Spielplan perfekt umgesetzt, alles gegeben und gegen die U23 des SC Freiburg ein Heimspiel nach den Vorstellungen des MSV-Trainer gezeigt.
"Wir wollten Freiburg nicht ins Spiel kommen zu lassen und ihnen die Freude am Spiel zu nehmen", fasste der 44-Jährige zusammen, was knapp 10.000 Zuschauer in der Schauinslandreisen-Arena ab der ersten Sekunden zu sehen bekamen. "Wir mussten total viel investieren, um gegen so eine fußballerisch starke Mannschaft zu bestehen und so ein Ergebnis zu erzielen."
Einziger Wehrmutstropfen: Alaa Bakir musste in der ersten Halbzeit ausgewechselt werden. Er hatte sich augenscheinlich ohne Gegnereinwirkung am Knie verletzt. Bandagiert und von Physios gestützt ging es für ihn in die Kabine und wenig später direkt ins Krankenhaus. "Er wird dort untersucht, morgen werden wir sicher mehr wissen", sagte Ziegner.
Standards als Dosenöffner
Auf dem Platz waren der Schlüssel zum Erfolg die Standard-Situationen. Zwei von Kapitän Moritz Stoppelkamp geschlagene Eckbälle fanden in Joshua Bitter und Aziz Bouhaddouz erfolgreiche Abnehmer. "Wir wissen, dass wir Jungs haben, die zum einen Standards schießen können und zum anderen Standards verwerten können", freute sich Ziegner, diese Stärke ausgenutzt zu haben.
Die sich häufenden offensiven Szenen der Gäste zum Ende der Partie begründete er indes mit dem hohen Aufwand, den seine Mannschaft betrieben habe. "Über 70 Minuten haben wir das richtig gut gemacht und selbst mit Tempo, Wucht und Geradlinigkeit nach vorne gespielt." Dann sei bei einigen Spielern die Luft raus gewesen, weshalb Ziegner auch alle fünf ihm zur Verfügung stehenden Wechsel ausnutzte.
"Die Jungs müssen nicht vom Platz, weil sie nicht fit sind, sondern weil sie total erschöpft sind", wollte er aber betonen, dass drei Spiele in zehn Tagen auch nicht so einfach wegzustecken seien. Zudem habe er fast immer mit der identischen Startelf begonnen. Bis zur nächsten Partie hat seine Mannschaft fünf Tage Zeit, um Kraft zu tanken, bevor der MSV beim SV Meppen (21. August) zu Gast sein wird.